Hallenfußball: Sudberg will wieder jubeln
Am Sonntag kicken in der Bayer-Halle 14 Teams um den 6. Taudien- Gedächtnis-Cup.
Wuppertal. Lange bevor in der Uni-Halle die erste Stadtmeisterschaft im Hallenfußball ausgetragen wurde, gab es beim SV Bayer zwischen Weihnachten und Neujahr Hallenturniere, die jetzt am Sonntag ab 10 Uhr in der Bayer-Sporthalle in der Rutenbeck mit dem 6. Günter-Taudien-Gedächtnis-Cup ihre Fortsetzung finden.
Bis auf den „selbstverständlich“ nicht teilnehmenden WSV ist der gesamte Wuppertaler „Fußball-Adel“ in der nicht vom Abriss oder ähnlichem Übel bedrohten Arena im Bayer-Sportpark zu Gast. 14 Mannschaften sind es, die in zwei Fünfer- und einer Vierer-Gruppe um die Trophäe spielen, die dem vor Jahren verstorbenen, aber unvergessenen Manager und Erfolgsgaranten zu Verbandsliga-Zeiten, Günter Taudien, gewidmet ist.
Wie es der Zufall will, stehen sich gleich im Eröffnungsspiel am Sonntagmorgen der frischgebackene Stadtmeister TSV Ronsdorf und Grün-Weiß Wuppertal gegenüber. Wer am vergangenen Sonntag gesehen hat, wie die Ronsdorfer im Viertelfinale die bis dahin mit Zauberfußball begeisternden Grün-Weißen mit 6:0 aus dem Turnier geworfen haben, der kann sich vorstellen, dass Asse wie Jean Baumgarten, Tarkan Türkmen oder Michael Kluft auf Revanche brennen.
Neben diesen beiden Mitfavoriten spielen noch der SC Sonnborn, der TFC und die für guten Fußball garantierenden SSV Germanen in der Gruppe A.
In der Gruppe B gibt es mit dem FSV Vohwinkel, dem Stadtmeisterschaftsfinalisten SSV Sudberg, dem SV Jägerhaus-Linde, dem FC Polonia und dem BV Gräfrath als einziger auswärtiger Mannschaft ebenfalls fünf Mannschaften, während die Gruppe C vom höchst spielenden Cronenberger SC angeführt wird. Dazu kommen der Südhöhen-Pokalsieger ASV, Einigkeit Dornap und der Kreisligist SV Bayer Wuppertal als Gastgeber.
Schaut man zurück auf die Anfänge des Bayer-Turniers, dann muss man bis in die 1960er Jahre blicken, wo es im zur Bayer-Sporthalle umfunktionierten „Atrium“ an der Simonsstraße Wuppertals einziges und eins der ganz wenigen Hallen-Turniere bundesweit gab. In geradezu intimer Atmosphäre mit Stuhlreihen bis an den Spielfeldrand kämpften hochklassige Mannschaften wie die Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen und Bayer Uerdingen, die hochrangigen Union Solingen, Bayer Dormagen und — „Ehrensache“ — natürlich auch der WSV in Bestbesetzung um den Turniersieg auf dem Hallenparkett. Das war so dicht gesäumt, dass der eine oder andere Spieler bei Flankenläufen ins Stolpern geriet, weil ein mehr oder weniger unabsichtlich ausgestrecktes Zuschauerbein dessen Vorwartsdrang unsanft stoppte.
Diese Gefahr besteht am Sonntag angesichts der Banden vor den Tribünen nicht. Der Turniermodus besagt, dass die Gruppenspiele über je zehn Minuten laufen und die beiden Erstplatzierten der drei Gruppen und die beiden besten Dritten die Zwischenrunde erreichen werden.
Das Finale beim bisher stets mustergültig organisierten Fußball-Familienfest ist für 18.08 Uhr vorgesehen.