Ein Spitzenspiel, das alles hielt, was sich die fast 1000 Zuschauer in der Sporthalle Wismar versprochen hatten. Die Wuppertalerinnen, die wegen einer Zugpanne verspätet angereist waren, fanden sich schneller zurecht, führten durch Bianca Trumpf (2) und Anna Disselhoff schnell 3:0 und 5:2, ehe Wismar - angefeuert vom begeisterungsfähigen Publikum - aufholte. Viele Würfe blieben jedoch zunächst in der Beyeröhder Deckung hängen oder wurden Beute der wieder gut aufgelegten Tanja Missner, die auf 18 gehaltene Bälle kam. Positiv auch die Rolle von Vicky Marquardt, die für die erkrankte Steffi Bergmann am Wismarer Kreis für Furore sorgte. Da Steffi Wysinski mit der offenen Deckung gegen Wismars Klasse-Spielerin Liudmila Yermachek bis zur Pause erfolgreich war (nur drei Feldtore), ging Beyeröhde bei leichten spielerischen Vorteilen mit 16:16 in die Pause.

Einen "Durchhänger" gab es bei einer eigenen 25:22-Führung. Zwei Wismarerinnen (Gienapp und Duhr) mussten auf die Strafbank, doch statt den Vorsprung auszubauen, vergab Anna Brandt einen Siebenmeter. Chancen wurden nun überhastet vergeben und in Überzahl sogar ein Gegentreffer kassiert. Beyeröhdes Gegenwehr erlahmte kurzfristig, und vor allem Vicky Marquardt, die auf fünf Treffer gekommen war, musste dem hohen Tempo Tribut zollen. Es spricht für den Kampfgeist der Beyeröhderinnen, dass sie noch ein Mal alles in die Waagschale warfen und mit großem Kampfgeist und offensiver Deckung einen Punkt mit auf die lange Heimreise nahmen.