Handball/Beyeröhde: Ein Trumpf im Rückraum

Bundesligist TV Beyeröhde setzt sich im Turnier um den Hako-Cup in der Heckinghauser Halle souverän durch.

Wuppertal. Drei Spiele, drei Siege mit einem Gesamt-Torverhältnis von 50:32: So lautet die Bilanz nach drei Spielen über jeweils 30 Minuten, wobei das mit 17:13 gegen den HSC Magdeburg 2000 gewonnene Finale auch gleichzeitig die ernsthafteste Prüfung für die Schützlinge von Trainer Dieter Trippen war. Kapitän Ilka Held nahm am Samstagabend bei der Siegerehrung bei Hako-Sport die Trophäe entgegen.

"Wir haben gute Kombinationen bis zum gegnerischen Kreis gesehen. Aber dann haperte es mit der Chancen-Auswertung. Bis zum Finale war ich mit dem Zusammenspiel Torwart-Abwehr zufrieden. Dass es dann zeitweise hakte, lag sicherlich auch an der harten Woche, die wir hinter uns haben", meinte Trippen, der gleichzeitig warnte: "Wir können nur hoffen, dass sich unsere Stammspielerinnen im Tor (Inge Roelofs), am Kreis (Steffi Bergmann) und auf Rechtsaußen (Stella Kramer) nicht verletzen. Sonst könnte es böse werden."

Auch gegen den einstigen Angstgegner PSV Recklinghausen gaben sich die Beyeröhderinnen mit einem ungefährdeten 18:8-Sieg keine Blöße. Die nur wenigen Zuschauer freuten sich über die Tempogegenstöße und Wurfvarianten von Rechtsaußen Stella Kramer, den guten Kombinationsfluss, für den Ilka Held und Steffi Wysinski gleichermaßen verantwortlich zeichneten, das einfallsreiche Spiel über den Kreis und die vorzüglichen Leistung von Neuzugang Inge Roelofs im Tor.

Beim 15:11 über das litauische Spitzen-Team Zigaris Kaunas glänzte Steffi Bergmann mit fünf Treffern. Da die Gäste aus Litauen schon ihr Auftaktspiel gegen den Zweitligisten Recklinghausen 13:17 verloren hatten, blieb ihnen nur das undankbare Spiel um Platz fünf, das sie gegen den Regionalliga-Aufsteiger Mettmann-Sport mit 9:7 gewannen.

Im Finale gegen Magdeburg offenbarte Beyeröhde einige Schwächen. Torhüterin Inge Roelofs sah bei den ersten Gegentreffern ebenso unglücklich aus wie die Abwehr vor ihr, und der Zweitligist führte plötzlich 4:2. Drei in Folge verwandelte Siebenmeter von Ilka Held, ein Treffer von Stella Kramer und zwei von Bianca Trumpf machten daraus aber schnell einen 8:4-Vorsprung. "Bibi" Trumpf legte nach und trug sich insgesamt sieben Mal in die Torschützenliste ein. Mit acht Treffern wurde sie "Schützenkönigin" des Turniers.

Vorrunde Lintfort - Mettmann 16:12 Kaunas - Recklinghausen 13:17 Mettmann - Magdeburg 11:20 Recklinghausen - Beyeröhde 8:18 Magdeburg - Lintfort 15:7 Beyeröhde - Kaunas 15:11 Spiel um Platz 5 Kaunas - Mettmann 9:7 Spiel um Platz 3 Lintfort - Recklinghausen 13:10 Finale Beyeröhde - Magdeburg 17:13.

Torschützen Die 50 Treffer für den TV Beyeröhde erzielten: Bianca Trumpf (8), Steffi Bergmann (7) Stella Kramer (7), Birute Stellbrink (7/5), Ilka Held (7/3), Steffi Wysinski (5), Anne Voß (4), Domi Karger (4), Angelika Bensch (1).