Handball: Beyeröhde verabschiedet sich aus der 2. Liga

Langerfelderinnen kassieren zum Kehraus eine 24:43-Niederlage gegen Nellingen.

Wuppertal. Der tränenreiche Abschied von den Spielerinnen Anna Disselhoff und Ilka Held, die Beyeröhdes stärkste Ära vor drei und vier Jahren entscheidend prägten, sowie von Laura Magelinskas, die zu den besten Torschützinnen der Liga zählt und nun zum Aufstiegskandidaten Bensheim-Auerbach wechselt, ist schmerzlich. Der Abschied von der Liga wohl kaum, denn mit dem 24:43 (13:20) gegen Nellingen zum Kehraus ging eine Saison zu Ende, die in 22 Spielen nur einen Sieg brachte.

Einmal mehr wurde dem TVBeyeröhde vom Tabellenzweiten demonstriert, dass die 2. Bundesliga nicht nur eine Nummer zu groß ist. "Wir wollten uns heute auf die Aufstiegs-Play-offs vorbereiten und ein schnelles Konterspiel aufziehen", sagte Nellingens Trainer Stefan Haigis nach 60 Minuten und durfte dabei registriert haben, dass dies gegen den hoffnungslos unterlegenen Tabellenletzten vollauf gelungen ist.

Da waren es nicht nur die oftmals sehr schwachen Beyderöhder Würfe, die eher nette Gefälligkeiten für die souveräne Andrea May im Nellinger Tor darstellten. Entlarvend ist ebenso die Tatsache, dass Nellingen etwa 50 Mal auf das TVB-Tor warf und dabei 43 Treffer erzielte. Wenn alle drei eingesetzten Torhüterinnen zusammen sieben oder acht Bälle meistern, dann zeigt auch das auf, wo in dieser Saison ein Schwachpunkt lag. Dies konnte auch nicht durch den nie erlahmenden Kampfgeist der jungen Spielerinnen um die Routiniers Ilka Held, Anna Disselhoff und Domi Karger ausgeglichen werden. Und wenn Sekunden nach einem selbst erzielten Treffer, der Ball schon wieder im eigenen Netz liegt, zermürbt das auch die stärkste Psyche und verdirbt den verbliebenen Fans die Freude am Zuschauen.

Bis zum Stand von 2:2 wurde das Spiel ausgeglichen gestaltet, danach dirigierte Nellingen mit ihren wurfstarken Außen und der quirligen Litauerin Agne Zukauskaite, von der der scheidende Abteilungsleiter Manfred Osenberg verriet: "Die war drei Mal bei uns zum Probetraining, aber die Verpflichtung scheiterte an den fehlenden Finanzen."