Wuppertal. Das Hinspiel zählte zur Kategorie der legendären BHC-Aufholjagden, in dem die Löwen einen Sechs-Tore-Rückstand noch in einen 31:28-Sieg umbiegen konnten. Für den EHV Aue schienen seinerzeit ganz schwere Zeiten anzubrechen, doch die Ostdeutschen haben mittlerweile ein eindrucksvolles Comeback hingelegt und sind auf den 10. Tabellenplatz geklettert. Der Abstand zum Tabellenvierten BHC beträgt immer noch stolze 15 Punkte, aber die heimstarken Bergischen (Samstag, 18.15 Uhr, Bayer-Halle) sind vor den Ostdeutschen gewarnt. Denn seitdem ihr 37-jähriger Torjäger Michal Tonar, der im Hinspiel gerade erst von einer Verletzung genesen war, wieder richtig fit ist, läuft die Angriffsmaschinerie auf Hochtouren. Der Halbrechte und der Rechtsaußen Ivars Serafimovics sind die wichtigsten Akteure, die es zu bremsen gilt, glaubt BHC-Trainer Norbert Gregorz, der bei den Auern zuletzt beherztes Tempospiel beobachtete. Durch Auswärtssiege in Gensungen (29:26) und am Mittwoch in Kirchzell (40:38) dürfte der EHV den Klassenerhalt fast sicher haben. Das ganz große Ausrufezeichen setzten die Auer allerdings vor vier Wochen, als sie Spitzenreiter TuSEM Essen mit 26:17 wegfegten. Beim BHC hat das gute Wetter der letzten Tage übrigens nicht nur die Stimmung nach der deutlichen Niederlage in Dormagen aufgehellt, sondern auch das Lazarett gelichtet. Die Erkältungskrankheiten sind auskuriert. So richtet sich die Aufmerksamkeit auf die beiden Rekonvaleszenten Ivan Zoubkoff und Elvir Selmanovic. "Wir werden erst kurz vor der Partie entscheiden, ob ein Einsatz in Frage kommt", sagt Gregorz, der mit den Fortschritten der Genesung nicht besonders zufrieden ist.

Auf "Abschiedstournee" befindet sich seit Donnerstag übrigens BHC-Spieler Lars Friedrich. Den 21-Jährigen, der auf Halbrechts und Rechtsaußen einsetzbar ist, beim BHC aber nur wenige Spielanteile hatte, zieht es zurück in seine norddeutsche Heimat zum Zweitligisten SG Achim/Baden.