Handball: BHC - So kann es gelingen
Handball: Am Samstag muss der BHC im Relegationsrückspiel gegen Emsdetten sechs Tore wettmachen.
Wuppertal. Noch zwei Tage bis zum großen Showdown in der Sonnborner Bayer-Halle (Rutenbeck), wo am Samstag um 18.15 Uhr der Bergischen HC den TV Emdsdetten empfängt. Und nachdem in den vergangenen Wochen schon oft das Wort "Endspiel" strapaziert wurde, so führt diesmal tatsächlich kein Weg daran vorbei. Denn nur, wenn es den BHC-Handballern gelingt, die 27:33-Hinspielniederlage durch einen entsprechend hohen eigenem Sieg auszuwetzen, darf weiter vom Aufstieg in die 1. Bundesliga geträumt werden. Sechs Tore - das ist eine Menge Holz.
"Es gibt aber keinen Grund Trübsal zu blasen. Im Europacup und der Relegation hat sich schon oft gezeigt, dass sogar noch höhere Rückstände aufgeholt werden können. Wir wollen mit einer Top-Leistung das Ding am Samstag umbiegen", gibt sich BHC-Trainer HaDe Schmitz kämpferisch. Er setzt dabei nicht nur auf eine eigene aggressive Deckung, um den starken Emsdettener Rückraum zu stoppen, sondern auch auf die 100-prozentige Rückendeckung der Fans. Wie das geht, hatten die Emsdettener Anhänger im Hinspiel vorgemacht. "Wir brauchen die Fans in solch einem Spiel. Das kann am Ende der entscheidende Faktor sein", sagt der Coach. Und ein Blick auf die Statistik gibt ihm absolut recht. Leidtragender im vergangenen Jahr war der aktuelle Direktaufsteiger Friesenheim. 2009 gewannen die "Eulen" das Hinspiel gegen Hannover-Burgdorf hoch überlegen mit 31:24, lagen im Rückspiel bis vier Minuten vor Schluss lediglich mit drei Toren zurück und kassierten dann noch in der allerletzten Sekunde den entscheidenden Treffer zur 18:25-Niederlage.
Die höchste Hinspiel-Niederlage im Relegationsrückspiel noch umzubiegen, schaffte 2004 Post Schwerin. Mit einem 39:29 machte man die 30:39-Hinspielniederlage beim TV Östringen wett. Und im Europapokal gelang dem aktuellen BHC-Trainergespann mal ein ähnlicher Coup. Chrischa Hannawald (Torwart) und HaDe Schmitz (Sportdirektor) drehten mit TuSEM Essen im Finale 2005 gegen Magdeburg durch ein 31:22 das mit 22:30 verlorene Hinspiel. Wenn also jemand weiß, wie es geht, dann Schmitz und Hannawald.