Handball: BHC will Druck ausüben

Der Zweitligist erwartet Samstag (18.15Uhr) Erzgebirge Aue in der Bayer-Halle.

Wuppertal. Nicht den Kopf in den Sand stecken, heißt es für die Handballer des Bergischen HC. Nach der Zwölf-Tore-Pleite in Delitzsch hat zwar neben dem Punktekonto auch das Torverhältnis gelitten, aber die Chance auf den Relegationsplatz ist weiterhin vorhanden.

Bittenfeld rangiert einen Pluspunkt vor den Bergischen und Hüttenberg (BHC-Gegner am letzten Spieltag der Saison) ist derzeit lediglich zwei Minuspunkte besser. Um Druck auf die Konkurrenten auszuüben, muss aber im Heimspiel gegen den EHV Aue am morgigen Samstag (18.15 Uhr, Bayer-Halle) unbedingt ein Sieg her.

Für die "Löwen" ist es das erste von sechs Endspielen. Eine strapaziöse Anfahrt wie beim Auftritt in Delitzsch wird die Bergischen diesmal nicht belasten. Die haben die Gäste aus dem Erzgebirge zu bewältigen. Zwar kommen die Ostdeutschen nur als Tabellendreizehnter, doch nach zuletzt zwei Siegen sind sie offensichtlich wieder im Aufwind.

"Eine knackige und kampfkräftige Mannschaft. Zudem wie alle Teams aus der ehemaligen DDR mit einer guten individuellen Grundausbildung", sagt Trainer HaDe Schmitz nach dem Studium von mehreren Videos.

Vor allem die durchschlagskräftigen Rückraumspieler, die auch gerne mal Eins gegen Eins gehen, müsse man in den Griff bekommen.

"Da müssen wir konsequent dagegen halten. Nicht so wie in Delitzsch, wo wir viele Tore kassiert haben, obwohl wir eigentlich dran waren an den Gegenspielern", erinnert sich der Coach.

Von den körperlichen Voraussezungen her müsste Aue seinen Spielern aber besser liegen. "Delitzsch oder Korschenbroich haben kleine, bewegliche Spielertypen. Mit denen kommen unsere großen Leute nicht so gut zurecht", glaubt Schmitz.

Auf einen der großen BHC-Rückraumspieler musste Schmitz in dieser Woche allerdings verzichten. Jiri Vitek war bei einem Lehrgang der tschechischen Nationalmannschaft und kehrt erst am Freitag wieder zurück.

"Jiri ist ein taktisch sehr gewiefter und schlauer Spieler. Deswegen sehe ich es hinsichtlich der Vorbereitung für Samstag nicht als großen Nachteil an, wenn er erst beim Abschlusstraining wieder dabei ist", sagt Schmitz, der im Umkehrschluss darauf hofft, dass der Linkshänder nach dem Aufenthalt in der Heimat sogar mit einem positiven Schub zurückkehrt.

Da der Lehrgang der Tschechen einen eher regenerativen Charakter hat, dürfte ihn Vitek auch ohne körperliche Blessuren überstehen.