Handball/Damen: Beyeröhde verliert Kellerduell
Die Wuppertalerinnen zeigten eine indiskutable Leistung bei der 29:36-Niederlage gegen den Vorletzten Blomberg-Lippe.
Wuppertal. Was als Befreiungsschlag gedacht war, wurde zum Desaster: Nach einer indiskutablen Leistung unterlag das Bundesliga-Schlusslicht TV Beyeröhde am Samstagabend in der Heckinghauser Halle dem Vorletzten HSG Blomberg-Lippe mit 29:36 (13:16) und offenbarte dabei ebenso eklatante Mängel in allen Mannschaftsteilen wie auch in der psychischen Verfassung.
Es folgte die stärkste Phase des TV Beyeröhde, der nun zeigte, wozu man mit Konzentration und dem nötigen Elan fähig ist. Innerhalb von sechs Minuten schmolz der Vorsprung der Gäste auf 11:9, doch die Hoffnungen der 500 Zuschauer, dass damit die Wende eingeläutet worden war, wurden enttäuscht. Durchsichtige Aktionen und Anspiele, die von den flinken Gästen abgefangen und umgehend zu Gegenstöße genutzt wurden, führten zum 13:16-Pausenstand.
Ergebnis 29:36 (13:16).
Beyeröhde Roelofs (16 Paraden), Herrmann (n.e.), Kramer (5), Disselhoff (1), Wysinski (1), Stellbrink (7/1), Voß (n.e.), Karger (3), Held (4/4), Bensch (1), Hanke (2), Trumpf (5), Bergmann.
Blomberg Hagel (8 Paraden), Herrmann (n.e.), Karin Dorna (2), Nadgornaja (4), Rücker (1), Antonewitsch, Matthäus-Kleiner, Cocx (6), Leppert, Sylvia Dorna (7), Mißling (11/3), Engel, Schäfer, Noveska (5).
Sichtlich angefressen war Dieter Trippen: "Wir waren weder körperlich noch geistig präsent. Das hat Blomberg die vielen erfolgreichen Gegenstöße ermöglicht. Es fehlte der bedingungslose Einsatz, wobei allerdings berücksichtigt werden sollte, dass bei uns vier Spielerinnen auf dem Feld waren, die angeschlagen sind und eigentlich gar nicht spielen sollten. Es war für Blomberg ein klar verdienter Sieg, weil wohl alle wussten, worum es ging, während in meiner Mannschaft kaum jemand Normalform erreichte."
Verärgert war auch Manager Manfred Osenberg, der anmerkte: "Da war nichts von dem Geist zu spüren, mit dem wir zu Hause Sulzbach besiegt haben. Ich verstehe nicht, wieso die Blomberger Gegenstöße von uns kaum begleitet wurden. Klar, dass ich jetzt auch auf einen Trainerwechsel angesprochen werde. Aber das ist kein Thema, weil es nichts bringen würde. Auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind, stehen wir zu Dieter Trippen."
Steffi Wysinski lässt sich trotz des Debakels gegen den Tabellennachbarn nicht unterkriegen: "Wir sind heute gefallen und haben klar verloren, aber wir kommen wieder. Mit Sicherheit."