Handball: Prügelei zwischen TB Wülfrath und Cronenberger TG
Der Wülfrather Rechtsaußen liegt im Krankenhaus.
Böse Szenen in der Handball-Kreisliga: Im Spiel zwischen der dritten Mannschaft des TB Wülfrath und der vierten Mannschaft der Cronenberger TG (CTG) rastete am vergangenen Samstag der Cronenberger Torhüter aus und prügelte den Wülfrather Rechtsaußen André Vogt krankenhausreif. Mit gebrochenem Nasenbein, lockeren Zähnen und einer Gehirnerschütterung liegt der Spieler in einem Mettmanner Krankenhaus.
"Mitspieler und Offizielle der Cronenberger TG sind erschrocken und fassungslos über das Geschehene", sagte CTG-Teambetreuer Jürgen Blankenagel. Eine plausible Erklärung für das Handeln des Spielers hatte er auch gestern nicht. "Ich kann nur sagen, dass der junge Mann sehr emotional reagiert hat. In all den vielen Jahren habe ich so etwas auch noch nicht erlebt", meinte Blankenagel. Auch Wolfgang Baldy, der aushilfsweise bei dem Team mitspielte, ist entsetzt. "Die Situation war für mich schon längst wieder im grünen Bereich und schien geklärt. Was dann geschah, ist für mich völlig unbegreiflich. Das war wie in einem schlimmen Film." Auslöser für den Blackout des CTG-Torhüters könnte eine Rangelei zwischen Wülfrather Spielern und seinem Vater (58) gewesen sein, der als Kreisläufer in der Mannschaft spielt. Der Schiedsrichter sprach gegen Vater und Sohn einen Ausschluss aus. Der Wülfrather Abteilungsleiter Jörg Märtens, der das Spiel auf der Tribüne mitverfolgte, rief nach der Boxeinlage die Polizei. Dass die Szene ein zivilrechtliches Nachspiel für den Cronenberger haben könnte, ist sehr wahrscheinlich. Ob der verletzte Spieler Anzeige erstattet hat, ist unklar. Über die sportlichen Folgen für den CTG-Spieler berät am kommenden Donnerstag eventuell der Handballkreis. Die Cronenberger TG geht davon aus, dass ihr Spieler für mindestens ein Jahr gesperrt wird. Das Spiel wurde übrigens nach einer Unterbrechung fortgesetzt. Wülfrath gewann mit 24:23. tb