Handball: Münch soll Beyeröhde vor dem Abstieg retten
Zweitligist am Samstag nur krasser Außenseiter gegen Spitzenreiter VfL Sindelfingen.
Wuppertal. Am Samstag kommt mit dem Tabellenführer VfL Sindelfingen wohl das Beste in die Sporthalle Buschenburg (17.30 Uhr), was der deutsche Zweitliga-Handball derzeit im Frauenbereich zu bieten hat. Eine schwere Aufgabe für den TV Beyeröhde, der verzweifelt gegen den Abstieg kämpft und eine turbulente Woche hinter sich hat.
"Ich lege Wert auf die Feststellung, dass wir uns von Trainer Peter Brixner im gegenseitigen Einvernehmen getrennt haben", kommentiert Abteilungsleiter Manfred Osenberg die am Montag erfolgte Trennung vom Trainer-Routinier (64). Unter Brixners Regie hatte Beyeröhde in 14 Spielen lediglich fünf Punkte geholt. Die Trainingsleitung liegt nun bei Steffi Osenberg als Inhaberin der B-Lizenz und der Spielerin Niki Münch, die mit der Umsetzung der zusammen erarbeiteten Trainingsinhalte bei allen Aktiven großen Anklang findet. "Sie bereitet sich unglaublich akribisch vor", bescheinigen ihr die (ehemaligen) Mannschaftskameradinnen. So analysierte Münch am Mittwoch bis weit nach Mitternacht die Spiel-Videos des VfL Sindelfingen. Mit der Ungarin Piroska Bartek, der Weißrussin Anna Halinskaya oder der wuchtigen dänischen Kreisläuferin Maja Sommerlund und der Zweitliga-Torschützenkönigin Iris Cartarius wird dem Aufsteiger Bundesliga-Reife bescheinigt.
Da die erfolgreiche A-Jugend des TVB am Samstag um 16.30 Uhr ihr schweres Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund bestreiten, stehen Mandy und Sandra Münch und Torhüterin Yvonne Scholz nicht zur Verfügung, zumal im Rückraum der A-Jugend mit Kristin Niggeloh (Knorpelschaden und Meniskusriss werden am Freitag operiert) eine wichtige Spielerin ersetzt werden muss.
Da Erstliga-Schlusslicht Borussia Dortmund am gleichen Abend den FHC Frankfurt empfängt, müssen Steffi Osenberg und Niki Münch auch auf Marieke Köhler verzichten. Fragezeichen stehen auch hinter dem Einsatz von Anna Brandt (Rückenbeschwerden). Nach einer auskurierten Erkältung ist dafür aber Torhüterin Linda Martin (23) wieder dabei.