Handball: BHC startet mit Top-Spiel
Freitagabend (20 Uhr) spielen die Bergischen beim Verfolger TV Hüttenberg. Trainer Wilde rechnet mit Hinze und Vitek.
Wuppertal. Endlich geht es wieder los in der 2. Handball-Bundesliga. Nach sechswöchiger Pause startet für den Bergischen HC das Rennen um den Aufstieg in die 1. Liga gleich mit einem Top-Spiel. Denn der Tabellenzweite tritt Freitag Abend (Anwurf 20 Uhr) beim Dritten TV Hüttenberg an, der den "Löwen" mit nur zwei Punkten Rückstand auf den Fersen ist.
Die Halle in Hüttenberg ist mit 1500 Zuschauern bereits ausverkauft. 200 Fans werden den BHC begleiten. Es ist also alles angerichtet für einen großen Handball-Abend. Da kommen natürlich auch Erinnerungen an das Hinspiel in Wuppertal auf, als sich beide Teams nach dramatischem Schlagabtausch mit 31:31 trennten. Aus Sicht von BHC-Trainer Raimo Wilde, der die Partie noch einmal auf Video analysierte, ein verschenkter Sieg. "An diesem Tag waren wir grottenschlecht", ärgert sich der Coach, der vor dem Rückspiel aber viel Zuversicht ausstrahlt. "Wir sind jetzt wesentlich weiter, als wir es damals waren", sagt er und zieht in diesem Zusammenhang ein positives Fazit der winterlichen Vorbereitungsphase.
Die physische Grundlage für eine hoffentlich erfolgreiche Rückrunde sei gelegt. "Es war für die Spieler sehr anstrengend, aber wir hatten auch eine Menge Spaß. Ich bin sehr zufrieden", sagt Wilde, der im Vergleich zum Hinspiel im Rückraum zwei zusätzliche Trümpfe auf der Hand hat: die beiden Erstliga-erfahrenen Kenneth Klev und Joey Duin. "Wichtig für uns, zwei Spieler solcher Qualität auf Halblinks zu haben. Zumindest einer davon hätte uns auch im Hinspiel gut zu Gesicht gestanden, als Elvir Selmanovic einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte." Selmanovic ist nach Verletzung und Operation auf einem guten Weg Richtung Comeback. Mit Jiri Vitek (nach Hand-Operation) und dem zuletzt angeschlagenen Kapitän Sebastian Hinze rechnet Wilde bereits am Freitag.
Über Gegner Hüttenberg spricht Wilde mit Respekt. "Eine starke Mannschaft mit vielen jungen deutschen Spielern." Dass mit Florian Billek Hüttenbergs starker Rechtsaußen wegen einer Kreuzbandverletzung ausfällt, mache die Aufgabe kaum leichter. Denn angeführt von den bärenstarken Mittelleuten Mario Weber und Florian Laudt sei die Mannschaft von jeder Position gefährlich und deswegen kaum auszurechnen - besonders stark das Zusammenspiel Rückraum und Kreisläufer. "Diese Achse müssen wir in den Griff kriegen", sagt Wilde, der von seinen Spielern den "Tunnelblick" fordert: "Wir müssen sicher und selbstbewusst auftreten und uns auf unser eigenes Spiel konzentrieren, die Spielzüge durchspielen und in kritischen Situationen die richtigen Entscheidungen treffen."