Handball: Rückschlag für den BHC
Der Zweitligist verliert in der Bayer-Halle gegen den Aufsteiger HSC Coburg 31:33.
Wuppertal. Rückschlag für die Handballer des Bergischen HC. In der Bayer-Halle unterlagen die Löwen am Samstagabend gegen den HSC Coburg mit 31:33 (20:16). Gegen den sehr starken Aufsteiger scheiterten die "Löwen" nach starker erster Halbzeit nach dem Wechsel vor allem an ihrer schlechten Chancenverwertung. Der Anschluss zur Tabellenspitze ging nach der nicht einkalkulierten Niederlage zunächst einmal verloren.
Der erste Durchgang lief aus Sicht der Gastgeber fast optimal. Zumindest, wenn man das Ergebnis betrachtet. Denn bereits Mitte der 1. Halbzeit waren die Coburger phasenweise mindestens gleichwertig. BHC-Keeper Ivan Zoubkoff verhinderte beim Zwischenstand von 7:9 gegen den freien Rechtsaußen Göhl sogar einen Drei-Tore-Rückstand. Nachdem im Gegenzug Kim Neuenhofen (bei angezeigtem Zeitspiel) auf 8:9 verkürzte und wenig später Coburgs Torschützenkönig Lakisa einen Siebenmeter am Winkel vorbeiknallte, lief plötzlich alles wie am Schnürchen für den BHC, bei dem die Außenspieler Jens Reinarz, Simon Kluge und Kristian Nippes bis zum Wechsel nicht weniger als elf Treffer beisteuerten.
Nach sechs Toren in Folge setzten sich die Bergischen auf 15:10, wenig später sogar auf 18:12 ab. Als Sebastian Hinze nach Traumpass von Mathias Fuchs in der Schlusssekunde der 1. Halbzeit das 20:16 markierte, war es jedoch das letzte Mal, dass die Hausherren die Coburger auf Distanz halten konnten.
"Vielleicht hätten wir gleich ohne Pause durchspielen sollen", meinte BHC-Spielmacher Alexander Oelze später, der erneut zu den auffälligsten Akteuren im "Löwen"-Dress zählte. Das eigentliche Problem war allerdings die Chancenverwertung. "Wir wollten zu schnell zu viel", ärgerte sich Oelze nicht nur über die vergebenen Tempogegenstöße in der Schlussphase. Simon Kluge ergänzte: "Hätten wir nicht so viele freie Würfe vergeben, hätten wir das Spiel sicher nach Hause gebracht."
"In der ersten Halbzeit waren wir richtig stark, aber letztendlich haben wir verdient verloren, weil Coburg in den letzten fünf, sechs Minuten der Partie besser war", räumte BHC-Trainer Norbert Gregorz auf der Pressekonferenz ein. Die hohe Fehlerquote seiner Schützlinge zum Ende der ersten Halbzeit und Anfang des zweiten Durchgangs sei ebenfalls entscheidend gewesen. "Die Coburger kamen oftmals frei vom Kreis zum Wurf, Da kann ich auch meinen beiden Torhütern keinen Vorwurf machen. Sie konnten sich nie durch mehrere gute Paraden in Serie aufpushen", so Gregorz, der mit Zoubkoff begonnen, dann fünf Minuten Nippes, sechs Minuten Zoubkoff und zuletzt wieder zwölf Minuten Nippes eingesetzt hatte.
Coburgs-Coach Hrvoje Horvat: "In der zweiten Halbzeit stand unsere Deckung besser, deswegen hat unser Torwart nach der Pause besser gehalten. Am Ende haben die besseren Nerven entschieden."
Ergebnis 31:33 (20:16)
BHC Zoubkoff, S. Nippes; Fuchs (3), Vitek (1), Hinze (2), Neuenhofen (3), Krosch, Kluge (3), Oelze (8/3), Selmanovic, Aschenbroich (4), Reinarz (7), K. Nippes (3).
HSC 2000 Coburg Martinsen, Selke; Briem (1), Werner, Göhl (2), Pack (4), Fladt, Reuter (1), Lakisa (13/8), Suma (3), Werner, Lendner (3), Piskac (6), Schuhmann.
Schiedsrichter Fabian Baumgart und Sascha Wild (Neuried/Offenburg)
Zuschauer 1400
Zeitstrafen 12 Min. : 6 Min.
Siebenmeter 3/3 : 9/8
Spielfilm 3:0, 3:4, 6:4, 7:9, 15:10, 18:12, 20:16 - 23:22, 25:28, 29:29, 29:32, 31:33.