Wuppertal. Vor eineinhalb Wochen "zierte" der Gegner ( Mittwoch, 16 Uhr, Sporthalle Heckinghausen) des TV Beyeröhde, der FHC Frankfurt/Oder, mit 0:8-Punkten das Tabellenende der Bundesliga und wäre vor dem Gastspiel in Wuppertal als möglicher Punktelieferant angesehen worden. Doch seitdem hat sich das Blatt gewendet: Der FHC gewann nicht nur bei der HSG Blomberg/Lippe, sondern schickte am vergangenen Samstag auch die HSG Ketsch mit 41:23 nach Hause. Selbstbewusstsein und neu erwachte Energie der Frankfurterinnen dokumentiert auch deren Internetseite, auf der Torfrau Katja Schülke mit siegesgewiss geballten Fäusten zu sehen ist. Die 12-fache Nationaltorhüterin ist eines der Trumpf-Asse von Trainer Dietmar Schmidt, der Nationalspielerinnen aus sechs Ländern um sich versammelt hat. Seine Hoffnungen ruhen nicht nur auf den drei Polinnen Emilia Rogucka, Agnieszka Wolska und Marzena Kot oder auf der Serbin Swetlana Obucina, sondern auch auf der hoch motivierten Holländerin Arjenne Paap, die bis 2005 beim TV Beyeröhde auf nahezu allen Positionen für Tore am Fließband gesorgt hat. Die Freude über das Wiedersehen dürfte auf beiden Seiten sein, auch wenn der TVB den Tordrang des munteren Meisjes gern bremsen möchte. Die 27:31-Niederlage in Trier - zustande gekommen in den letzten drei Minuten des Spiels - hat die Stimmung der Schützlinge von Dieter Trippen getrübt. Kapitän Ilka Held analysierte nüchtern: "Verloren haben wir deshalb, weil wir in den letzten Minuten zu viele Fehler gemacht haben." Und fügt hinzu: "Das lag sicher auch an der Aufholjagd der zweiten Hälfte, als wir ständig vier Toren Rückstand hinterher gelaufen sind. Das kostet enorm viel Kraft. Wichtig ist, es dass wir solche klaren Rückstände gar nicht erst zustande kommen lassen." Die Gründe dafür sieht die Spielmacherin allerdings auch bei sich selbst. "Ich hatte einen ganz schlechten Start ins Spiel."