Wuppertal. Es war vor gut 27 Jahren, da sammelte Manfred Osenberg rund ein Dutzend Langerfelder Mädchen, unter ihnen auch seine Tochter Steffi, ein und brachte ihnen das Handball spielen bei. Beim TV Beyeröhde natürlich. Was folgte, war eine einzigartige Erfolg-Story, die 1986 nach vielen Kreis- und Niederrheinmeisterschaften mit der Deutschen Vizemeisterschaft der A-Jugend unter Trainer Manfred Osenberg seinen vorläufigen Höhepunkt fand. Etliche der jungen Damen blieben trotz vieler Interessen, die Teenager nun mal haben, am Ball, und 1993 stiegen sie mit dem ein Jahr zuvor verpflichtete Trainer Dieter Trippen in die 2. Bundesliga auf. Ein kurzes Glück, denn ein Jahr später ging es wieder zurück in die dritthöchste Klasse. Aber Manfred Osenberg behielt den Spitzenhandball im Auge, gab trotz verschiedener Rückschläge und Fehlgriffe bei der Trainer-Verpflichtung nie auf, schaffte es meist, Spielerinnen nach Langerfeld zu holen, die statt auf die schnelle Mark mehr Wert auf Kameradschaft und die Beyeröhde eigene familiäre Atmosphäre legten. Das gelang nicht immer, denn zu Beginn dieses Jahrtausends war Beyeröhde nur noch viertklassig. Zusammen mit Trainer Peter Brixner gab es die Rückkehr in die Regionalliga und den Durchmarsch in die 2. Bundesliga 2002. Zwei Spieltage vor Schluss schien der TV Beyeröhde abgestiegen, doch da erinnerte sich Manfred Osenberg an den Erfolgs-Trainer von einst, und Dieter Trippen rettete den TVB, bei dem nach wie vor Eigewächse ihre Rolle spielen, vor dem erneuten Abstieg. Und seitdem ging es stetig bergauf: Selbst die Beendigung der Laufbahn von "Ikone" Steffi Osenberg konnte verkraftet werden, denn die Neuverpflichtungen ( Anna Brandt, Caro Mierzwa, Ilka Held oder die Heimkehr von Anna Disselhoff ) erwiesen sich als Glücksgriffe. Der TVB begeisterte dank Dieter Trippen und seinen Assistenten Steffi Osenberg und Stefan Bender mit technisch starkem Tempohandball, und nun wurde die Arbeit des inzwischen 61 Jahre alten Sportjournalisten und Verleger diverser Sportzeitschriften Manfred Osenberg mit dem Aufstieg in die Eliteklasse gekrönt. Doch nun wartet die wohl größte Herausforderung, nämlich die Einführung des Profihandballs beim TV Beyeröhde, auf den vitalen Manager. Sein Traum in der Bundesliga: "Ich wünsche mir von der Stadt Wuppertal nur einen Teil der Unterstützung, die bei den Vereinen in anderen Städt, vor allem im Osten, normal ist."