Handball/TV Beyeröhde: Kein Trikot für die Neuauflage?

Für den TV Beyeröhde gehen die Play-offs wegen der Neuansetzung der Gruppe B nun wieder von vorne los. Für die Spielerinnen kommen die zusätzlichen Spiele überraschend.

<strong>Wuppertal. Die Begeisterung über die Neuansetzung der Play-off-Runde Gruppe B (der Bundesliga-Aufsteiger TuS Metzingen wurde wegen eines Passvergehens mit Punktabzug bestraft und auf Platz 5 der Süd-Tabelle zurückgestuft., d. Red.) hält sich bei den Spielerinnen und auch bei Trainer Dieter Trippen in Grenzen. Das Rückspiel des Halbfinales gegen den Nachrücker Bensheim/Auerbach steigt am Sonntag, 3. Juni, in der Heckinghauser Halle. Ein Termin für das Hinspiel wird noch gesucht. "Unser neuer Gegner HSG Bensheim/Auerbach hatte jetzt fast fünf Wochen Pause und hat zwei Meisterschafts- und vier Play-off-Spiele weniger bestritten als wir. Die trainieren jetzt eine Woche, während wir kräftemäßig auf dem Zahnfleisch gehen", äußerte sich Dieter Trippen sehr skeptisch. Im zweiten Halbfinale treffen der SVG Celle und der finanzstarke SC Markranstädt aufeinander. Gesucht wird der zweite Aufsteiger neben der HSG Sulzbach/Leidersbach. Für die Beyeröhder Spielerinnen kommen die zusätzlichen Spiele ebenfalls überraschend und eher unwillkommen. "So ein Blödsinn. Damit haben wir nun wirklich nicht gerechnet", schimpfte Steffi Bergmann, die - wie die meisten Spielerinnen - nach der obligatorischen Abschluss-Tour nach Mallorca auch schon ihren Urlaub gebucht hatte. "Aber eine andere Lösung gab es doch nicht. Stell dir mal vor, die hätten uns als den Finalpartner von Metzingen zum Aufsteiger geklärt. Das hätte noch mehr Proteste gegeben", erklärte Bianca Trumpf.

Einmütig das Mitgefühl mit den "TuSsies" aus Metzingen, die in der Heckinghauser Halle nach den 33:26 und 30:29-Erfolgen über Beyeröhde ausgelassen gefeiert hatten. Allgemeines Kopfschütteln im Beyeröhder Lager, dass nun die Metzinger Funktionäre die Spielerinnen um die Früchte ihrer Arbeit brachten.

Dass Metzingen nicht ungeschoren davon kommen würde, hatte Kapitän Ilka Held schon am Sonntag Abend geahnt. "Da gibt es Paragraphen, und an die sind alle gebunden", war ihre zutreffende Prognose gewesen. So wird sie wahrscheinlich auf den geplanten Italien-Urlaub verzichten müssen und fragt: "Wer ersetzt uns die Kosten?"

Während dessen hat Dieter Trippen mit Teresa Utkovic Kontakt in Schweden aufgenommen. Ingrid Kudrocova, die am Sonntag verabschiedet wurde, wird die Rückkehr in ihre slowakische Heimat verschieben.

Vor ganz anderen Problemen steht die ebenfalls verabschiedete Kreisläuferin Vicky Marquardt, die zur SG Kirchhof wechselt, nun aber ihre Beyeröher Karriere um vier Spiele verlängern muss. "Ich habe meine beiden Trikots mit der Nr. 18 am Sonntag Abend verschenkt. Was soll ich denn jetzt anziehen?"