Handball: TVB am Samstag bei den „TusSies“
Das Schlusslicht der 2. Bundesliga tritt um 19.30 Uhr beim Tabellen siebten TuS Metzingen mit einem Rumpfkader an.
Wuppertal. Auf seiner Abschiedstournee in der 2. Liga Gruppe Süd gastiert Schlusslicht TV Beyeröhde Samstagabend um 19.30 Uhr in der Öschhalle bei TuS Metzingen. Ein Gegner, zu dem der TVB eine besondere Beziehung hat. So waren es die "TusSies", wie sie sich selbstironisch nennen, die im Juni 2007 den Aufstieg in die 1.Bundesliga sportlich souverän geschafft hatten.
Doch nach dem Jubel wurde ihnen nachgewiesen, dass sie in der Punktrunde nicht spielberechtigte Aktive eingesetzt hatten. Deshalb wurden ihnen sechs Punkte abgezogen und die Aufstiegsrunde erneut gestartet, mit dem Ergebnis, dass der TVBeyeröhde den Sprung in die erste Liga schaffte.
Auch in diesem Jahr gab es in Metzingen Probleme aufgrund der Verfehlungen eines Funktionärs. Deshalb standen bei weitem nicht die geplanten Mittel zur Verfügung, und zuletzt wurde dem Team erklärt, dass die Bezüge erheblich gekürzt werden müssen, wolle man den Spielbetrieb aufrecht erhalten.
Genau wie beim TV Beyeröhde, der aufgrund völlig anderer Schwierigkeiten die ohnehin spärlichen Gelder kürzen musste, war auch in Metzingen die Kreisläuferin nicht einverstanden und zuletzt nicht mehr am Ball. Völlig anders als bei den Langerfelderinnen sieht allerdings das Punktekonto aus: TuS Metzingen liegt mit 15 Zählern auf Platz sieben und dürfte sechs Spieltage vor Schluss schon (fast) aller sportlichen Sorgen ledig sein.
Das sieht beim TV Beyeröhde bekanntlich anders aus: Erst zwei Punkte haben die Spieler von Trainer René Baude auf der Habenseite, und es spricht wenig dafür, dass sich das am Samstag ändern wird.
Mit der Bezeichnung "Personalprobleme" sind die Schwierigkeiten, mit denen der junge Trainer derzeit zu kämpfen hat, nur sehr unzureichend beschrieben. Torhüterin Lilla Mozga hat sich den Fuß vertreten und wird auf keinen Fall spielen, die Münch-Zwillinge sind beruflich verhindert, das Knie von Rechtsaußen Mona Butzen bereitet Sorgen, was einen Einsatz unwahrscheinlich macht. Auch Top-Torschützin Laura Magelinskas ist angeschlagen. "Wie es im Moment aussieht, werden wir mit sieben Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen in den Bus steigen", sagt Baude, der aber hofft: "Gerade in Notsituationen rückt man näher zusammen, und deshalb sehe ich uns nicht chancenlos."