Handball TVB bricht nach der Pause total ein

Wuppertal · Nach guter erster Halbzeit gelingen den Zweitliga-Handballerinnen bei der 18:27-Niederlage gegen Zwickau in Hälfte zwei nur noch sechs Tore.

Anna Lena Tomlik kommt frei zum Wurf. Nach der Pause lahmt der TVB-Angriff dann allerdings.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Eine ernüchternde zweite Hälfte brachte den Zweitliga-Handballerinnen des TVB Wuppertal am Samstag eine 18:27 (12:12)-Heimpleite gegen den BSV Sachsen Zwickau ein. Dabei war die Mannschaft von Trainerin Dagmara Kowalska in den ersten 30 Minuten den Gästen aus Sachsen auf Augenhöhe entgegengetreten. In einer kämpferisch geführten Begegnung schenkten sich die beiden Teams vor mehr als 220 Besuchern nichts.

„Da hat meine Mannschaft gezeigt, dass sie Kämpferherz besitzt“, sagte Dagmara Kowalska, die ihre Wuppertaler Handballgirls für den Kampfgeist lobte. Schließlich fehlten mit Annefleur Bruggeman (mit Leverkusen im Europapokal unterwegs) und Luisa Knippert (Muskelfaserriss) die beiden etatmäßigen Regisseurinnen.

Offensichtlich hatten die Zwickauerinnen auch nicht mit so viel Gegenwehr der Gastgeberinnen gerechnet. Schon bei der 4:3-Führung des TVB nahm die BSV-Bank eine Auszeit und versuchte, das Gästeteam neu zu sortieren. Doch die Mannschaft um Melina Fabisch und die auch im zweiten Durchgang (als einzige) durchspielende Michelle Stefes ließ sich vom Tabellendritten zunächst nicht beeindrucken. Hätten die Wuppertalerinnen ihre Überzahlsituationen besser ausgenutzt, wäre zur Pause sicher mehr herausgesprungen, als der 12:12-Gleichstand.

Der Mut fehlt gegen die starke Zwickauer Deckung

Doch die Hoffnungen der TVB-Fans in der zum wiederholten Male gut gefüllten Buschenburg bekamen nach dem Wechsel schnell einen Dämpfer. Zwickau schien in der Defensive Beton angerührt zu haben, und Wuppertal fand keine Lösungen. „Da hat uns ein Stück weit auch der Mut verlassen“, resümierte Beyeröhdes Trainerin, die das Problem allerdings weniger in der Deckung als im Angriff sah. „Auch ohne Mathematikerin zu sein, kann ich sagen, dass sechs Treffer in 30 Minuten - im Schnitt alle fünf Minuten ein Treffer - einfach zu wenig sind“, sprach Kowalska offen an, woran es im TVB-Spiel haperte.

Dass die Mannschaft konditionelle Schwächen haben könnte, verneinte die ehemalige Bundesligaspielerin energisch. „Natürlich ist die Situation, fast keine Alternativen zu haben, für die Mannschaft sowohl eine körperliche als auch mentale Belastung. Aber davon lassen wir uns nicht beirren“, sagte Kowalska. Kommende Woche wird es für die Handballgirls nicht einfacher. Dann müssen sie an der dänischen Grenze beim Tabellenzweiten TSV Nord-Harrislee antreten.

(e.ö.)