Ju-Jutsu: Wuppertaler kämpft bei den World Games um Medaille
Durch das Verletzungspech eines Nationalmannschaftskollegen wurde Andrej Tierbach noch kurzfristig nachnominiert.
Wuppertal. "Ich freue mich riesig darauf. Es ist der absolute Höhepunkt meiner Karriere", erzählte Andrej Tierbach kurz vor seinem Abflug nach Taiwan, wo er bei den World Games startet. Eine Sportveranstaltung, die bereits zum achten Mal ausgetragen wird und die als die Olympischen Spiele der nichtolympischen Sportarten gilt. Mit dabei sind so populäre Sportarten wie Billard, Kegeln, Karate, oder Tanzen, aber auch eher exotische Disziplinen wie Bodybuilding, Fallschirmspringen, Kanupolo, Orientierungslauf und Sumoringen.
Dass in jeder Sportart nur absolute Extrakönner am Start sind, versteht sich von selbst. Tierbach will am Dienstag im Ju-Jutsu nach einer Medaille greifen. "Es ist vorher ganz schwer zu sagen, wie die Chancen stehen. Aber in unserer Sportart ist die Weltspitze sehr ausgeglichen. Da kann jeder jeden schlagen, je nachdem wie die Tagesform ist", weiß der Kämpfer vom Polizei SV Wuppertal.
Eigentlich hatte sich der Mann, der 1994 aus Kasachstan nach Wuppertal kam, in diesen Tagen auf einen gemütlichen Sommerurlaub eingestellt. Doch durch das Verletzungspech eines Nationalmannschaftskollegen wurde der 29-Jährige noch kurzfristig für die World Games nachnominiert. Entsprechend kurz war die Zeit, um sich auf Taiwan vorzubereiten. "Vom Kopf her sehe ich das sogar als Vorteil. Ich fühle mich total locker", sagt der 1,71Meter große Kämpfer, der in der 69-Kilo-Klasse antritt.
Vorbereitet hat er sich unter anderem durch intensives Training mit dem Wuppertaler Judoverbandspräsidenten Peter Frese. "Ju-Jutsu hat viele Elemente aus dem Judo-Bereich. Peter hat mir da noch einige wertvolle Tipps gegeben."