Rollhockey-Bundesliga Kahmann schießt die Moskitos zum Derby- und zum Pokalsieg

Wuppertal · Durch ein 2:1 nach Verlängerung gegen Cronenberg verbessern sich die Barmerinnen auf Platz vier der Bundesliga. 24 Stunden später folgt im Pokal ein 8:6 gegen Calenberg.

Doppeltorschützin Yolanda Kahmann (rechts) taucht wieder einmal gefährlich vor dem Tor der Cats auf. Sie entschied das Derby.

Foto: Otto Krschak/OTTO KRSCHAK

Das Wuppertaler Stadtderby der Rollhockey-Damen-Bundesliga zwischen dem RSC Cronenberg und dem SC Moskitos Wuppertal endete am Samstag nach Verlängerung mit einem 2:1 (1:1, 0:0)-Sieg der Moskitos. Damit gingen zwei Punkte nach Barmen, während ein Punkt beim Team Dörper Cats verblieb, was für beide wichtig im Kampf um die Play-Offs werden könnte. Die Moskitos verbesserten sich auf Platz vier, die Cats bleiben Zweiter. Yolanda Kahmann erzielte zwei Minuten vor Ende der Verlängerung den entscheidenden Treffer, als sich die zahlreichen Zuschauer in der Alfred-Henckels-Halle schon auf ein Penaltyschießen einstellten.

Es war ein jederzeit spannendes Spiel, in dem beide Abwehrreihen dominierten. Während die Gastgeberinnen mit Lea Seidler auf eine wichtige Spielerin verzichten mussten, konnten die Moskitos ihr stärkstes Team aufbieten und wollten unbedingt die 3:4-Hinspielnierlage wettmachen. Die Gastgeberinnen überzeugten mit gutem Kombinationsspiel und guten Torchancen. Problem war die Chancenverwertung. Hinzu kam, dass Moskito-Torfrau Luca Spiecker klasse hielt. So parierte sie vor der Pause einen Strafstoß. Auf der Habenseite der Moskitos standen zwei Pfostentreffer - genau wie auf der Gegenseite. Doch kurz nach Wiederbeginn gelang A-Nationalspielerin Yolanda Kahmann die Führung für die Gäste, als sie einem schon abgewehrte Ball energisch nachsetzte.

Der RSC verstärkte seine Angriffsbemühungen, scheiterte aber immer wieder an Luca Spiecker, die auch einen zweiten Penalty von Hannah Thiel abwehrte. Auch ein zweiminütiges Überzahlspiel nach Blauer Karte für die Barmerinnen konnte das Team von Michael Witt nicht zum Ausgleich nutzen. Der gelang dann aber U 17-Nationalspielerin Lilli Dicke mit einem verdeckten Distanzschuss fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit.

Danach wollten beide Mannschaften unbedingt die Verlängerung vermeiden, vor allem die Moskitos angesichts des Pokalspiels nur 24 Stunden später. Aber allen Bemühungen zum Trotz blieb es beim 1:1, und erst die Verlängerung brachte die Entscheidung.

Cats: Annika de Beauregard, Lara Immer – Marie Tacke, Hannah Thiel, Bianca Baum, Nina Necke, Julia Rüger, Lilli Dicke (1), Nina Fichtner.

Moskitos: Luca Spiecker, Kira Stöckmann, Jana Stöckmann, Joana Spiecker, Yolanda Kahmann (2), Tabea Lückenhaus, Naomi Lückenhaus, Leonie Kahmann, Lena Koerver.

Pokaltriumph ebenfalls
nach Verlängerung

Nur 24 Stunden nach dem Derby-Sieg gegen Cronenberg gelang den Rollhockey-Spielerinnen des SC Moskitos der nächste große Coup. Im Wiederholungsspiel des Pokal-Achtelfinals gegen Bison Calenberg setzten sich die Wuppertalerinnen erneut nach Verlängerung mit 8:6 durch. Da trafen Naomie Lückenhaus und Yolanda Kahmann zum Sieg, für beide war es jeweils der vierte Treffer in dem Spiel.

Nun winkt die große Chance aufs Halbfinale, denn in der nächsten Runde treffen die Moskitos auf den Zweitligisten RRV Gottmadingen. Am 1. Februar müssen die Wuppertalerinnen nun in Gottmadingen, das nahe des Bodensees im Landkreis Konstanz liegt, antreten. Das Damenteam des RSC Cronenberg steht bereits im Halbfinale. red