Kanurennsport: Bootz knapp an der Medaille vorbei
Ein vierter Platz im Zweier und ein Siebter im Vierer stehen für das Ass der KSG Wuppertal bei der Junioren-EM in Portugal zu Buche.
Wuppertal. Bei den Junioren-Europameisterschaften im Kanurennsport schrammte der Wuppertaler Christopher Bootz mit seinem Partner Pascal Milde (Potsdam) im Zweiercanadier über 1000 Meter knapp an einer Medaille vorbei.
Nach dem starken Vorlaufrennen und dem direkten Einzug ins Finale mit der drittbesten Zeit (wir berichteten) war Edelmetall zum Greifen nah. Allerdings hatte man die Rechnung ohne die überlegenen Canadierboote aus der Ukraine gemacht.
Im zweiten Vorlauf war der Zweier aus der Ukraine mit einer mäßigen Zeit direkt ins Finale gefahren. Im Finale jedoch ließ das Duo nie einen Zweifel an seinem Sieg aufkommen, gewann mit mehr als drei Sekunden Vorsprung Gold vor den Booten aus Weißrussland und Russland. Der Einlauf auf den Plätzen zwei bis vier war fast zeitgleich wie im ersten Vorlauf.
Im Vierercanadier über 1000 Meter hatte das Boot des Deutschen Kanuverbandes mit Christopher Bootz am Schlag allerdings keine Chance auf eine Medaille. Das konnte direkt nach dem Start schon der Wuppertaler Starter Hans-Walter Humme erkennen. Das Maß aller Dinge war wie in allen anderen Canadierrennen das Boot aus der Ukraine, das klar vor Ungarn und Russland gewann.
Platz sieben stellte die deutsche Mannschaft nicht zufrieden, ein Platz unter den ersten fünf Booten war das Ziel gewesen. Die erfolgsverwöhnten Ukrainer beherrschten die Canadierrennen der Junioren. Sie gewannen bei möglichen fünf Starts alle Goldmedaillen mit nur vier Sportlern. Das Konzept, die gleichen Mannschaften im Einer- und Zweiercanadier über 1000 und 500 Meter einzusetzen und sie dann mit einem weiteren Sportler im Vierer fahrenzulassen, war voll aufgegangen.
Eine solche Lösung hätte für das stärkste deutsche Canadierboot, Christopher Bootz und Pascal Milde, einen weiteren Start über 500 Meter mit einer möglichen Medaillenchance ergeben, so das Resumée von KSG-Trainer Hans-Martin Röse, der die Rennen vor Ort verfolgte.
Die gute Vorbereitung von Christopher Bootz auf die Titelkämpfe wären ohne den Heimtrainer und vor allem die verständnisvolle Unterstützung seiner Schule, des Carl-Duisberg-Gymnasiums, nicht möglich gewesen.