Laufsport Favoritensiege bei LCW-Cross

Wuppertal · Teilnehmerzahl etwas unter der des Vorjahres. Start im Wald.

Katharina Urbainczyk enteilt am Freudenberg auch dem schnellsten Mann, Andreas Joswig.Sie sah sich beim Überholen behindert.

Foto: Otto Krschak

 Zum 47. Mal trafen sich am Samstag Lauf-Enthusiasten jeden Alters zum „Wald- und Crosslauf Rund um den Freudenberg“, doch diesmal begann und endete der in diverse Wettbewerbe unterteilte, vom LC Wuppertal organisierte Lauf nicht mit einer Stadionrunde auf der Tartanbahn, sondern an Start und Ziel vor dem Sportzentrum im Wald. Die Tartanbahn wird saniert und durfte deshalb ebenso wie der Naturrasen nicht betreten werden. So war es erforderlich, die Strecke moderat zu verändern.

„Schade“, so Marc Walter (LG Wuppertal), der den Crosslauf über sechs Kilometer souverän in 22:46 Minuten gewann und kurz darauf noch in der fünfköpfigen gemischten Staffel der LGW über 9,8, Kilometer startete. Dass ihm die sechs Kilometer beim Crosslauf nur zum Warmlaufen gedient hätten, bestritt der seit Jahren erfolgreiche Walter, inzwischen Männer 40. „Das hat mich doch mehr angestrengt, als ich dachte“, gab er zu.

Den Waldlauf startete Jürgen Zilian, der Vorsitzende vom lokalen Rivalen LG Wuppertal nicht mit Startpistole, sondern mit Holzklappe und schickte so rund 70 Damen und Herren auf den Waldkurs. „Wir helfen uns gegenseitig“, erklärte Friedhelm Garze, der Vorsitzende des Organisators LCW. Dort wunderte man sich, dass trotz der rund 50 Nachmeldungen, die wegen des schönen Wetters hereingekommen waren, nicht ganz die erhoffte Resonanz erreicht wurde. „Mit 262 Meldungen einschließlich der Staffel-Mitglieder sind wir unter dem Ergebnis des Vorjahres geblieben“, so Norbert Korte vom LCW.

Beim abschließenden Waldlauf über knapp 9,7 Kilometer hatte zunächst der 54 Jahre alte Andreas Joswig (LG Wuppertal), wie auch von Marc Walter prognostiziert, die Führung übernommen. Doch die in sommerlicher Laufkleidung angetretene 28 Jahre alte Katharina Urbainczyk (Bunert Wuppertal) hatte noch genügend Reserven, um den Senior auf der Strecke zu überholen und den anspruchsvollen Wettbewerb über fünf Runden in 37:27,2 Minuten zu gewinnen. Andreas Joswig benötigte 38:10 und gewann bei den Männern.

Urbainczyk auch schneller als alle Männer. Disput im Ziel

Im Ziel gab es einen Disput zwischen dem nur 1,58 Meter großen Energiebündel und Joswig. Urbainczyk fühlte sich bei einem Überholvorgangs ausgebremst. „Du bist für dein Alter doch so gut, dass du so etwas nicht nötig hast“, meinte sie, während Joswig jegliche Absicht bestritt. Kurz darauf waren beide aber versöhnlich bereit, fürs Siegerfoto zu posieren.

Zum Aufwärmen gab es heißen Tee vom LCW und für die jüngsten unter den Siegern smaragdgrüne Pokale und für alle Mitwirkenden je eine Tafel Schokolade. Für die Erwachsenen Sieger gab es eine Flasche Wein. „Die sehen in den Pokalen doch nur noch Staubfänger“, nannte die Wettkampfleitung den Grund, auf Pokale zu verzichten. „Im nächsten Jahr hoffen wir, wieder die Laufbahn und den Rasenplatz einbeziehen zu können. Das dürfte der Stimmung gut tun“, meinte die LCW-Leitung.

(fwb)