Boxen „Krawallo“ Martini boxt mit Köpfchen
Erfolgreicher Kampfabend für die Lokalmatadore im Fight-Club.
Wuppertal. Mit gut 200 Zuschauern einmal mehr ausverkauft war die Fight-Club-Arena in der Friedrich-Ebert-Straße am Samstag, obwohl Lokal-Matador Werner Kreiskott diesmal nur als Trainer und Sekundant am Ring war. Und er hatte allen Grund, zufrieden zu sein. Sechs der von ihm, Marcel Gottschalk und Hassan Jarrayi trainierten Jungs waren in den insgesamt elf Kämpfen in den Ring gestiegen, und alle hatten an dem bestens organisierten Kampfabend gewonnen.
Dazu gehörte auch Marco Martini, der in seinem Sechs-Runden-Kampf nicht in seinem sonstigen „Krawallo-Stil“ (so lautet der Kampfname des normalerweise nur nach vorne marschierenden Boxers) agierte. Gegen den mit größerer Reichweite ausgestatteten routinierten Darko Knezevic kämpfte er stattdessen aus einer sicheren Doppeldeckung. Clever tauchte er mit sehr beweglichem Oberkörper unter den Geraden seines Gegners weg, zeigte schnelle Beinarbeit und verließ sich auf gezielte Attacken, bei denen er Kopf- und Körper-Treffer und damit Punkte sammelte.
„Lass Dich nicht von Krawallo-Rufen verrückt machen und werde nicht leichtsinnig“, hatte Werner Kreiskott ihm einen Stil-Wechsel verordnet. Der half ihm dann auch, kritische Situationen wie in der fünften Runde, als Knezevic ihn am Seil „festnageln“ wollte, zu überstehen.
Einen knappen, aber verdienten Punktsieg konnte Ringsprecher Thomas Bielefeld für den Wuppertaler Weltergewichtler verkünden. Und das hatte er auch im zweiten Hauptkampf bei Fight-Club-Mittelgewichtler Slim Ben Kafira getan. Er und der Russe Serhiy Ksandzov hatten sich sechs Runden lang einen begeisternden Kampf geliefert mit harten Treffern auf beiden Seiten, die die Kontrahenten jedoch ohne Niederschlag überstanden. Riesen-Applaus für die Kämpfer, als Slim Ben zum knappen Punktsieger erklärt wurde.
Dass auch Apo Taher, Ilyas El Arami, Nick Smirnow und Ajup Jarrayi (alle Fight-Club Wuppertal) den Ring zum Teil auch nach kurzen Kämpfen als Sieger verließen, nahmen die Lokal-Patrioten mit Freude zur Kenntnis und konnten diesmal sogar vor 22 Uhr den Heimweg antreten.