Handball LTV benötigt erst Anschubhilfe
Man konnte die felsblockgroßen Steine, die nach dem 34:29 (18:20)-Sieg gegen Mettmann-Sport von den Schultern von LTV-Trainer Jens Buß purzelten, förmlich fallen hören. „Das war heute auch nicht immer schön.
Aber egal wie, es war ein wichtiger Sieg“, sagte der Coach des Wuppertaler Handball-Oberligisten. Mit dem doppelten Punktgewinn verhinderten die Langerfelder einen Fehlstart, den eine weitere Pleite nach der Niederlage in Langenfeld zum Auftakt bei den Ansprüchen des Oberligisten definitiv bedeutet hätte.
Allerdings brauchten Rouven Jahn, Sven Pack und ihre Mitspieler gut eine halbe Stunde, bis sie ins Rollen kamen. Wie in der Vorwoche starteten die Langerfelder sehr lethargisch in die Begegnung und gerieten gegen die Kreisstädter schnell mit 1:4 (8.) in Rückstand.
Dass es noch gut ging, hatte die LTV-Mannschaft dabei nicht nur einer Leistungssteigerung sondern auch dem Umstand zu verdanken, dass die Gäste immer mehr mit den Schiedsrichtern diskutierten und im gesamten Spiel alleine fünf Mal nach Diskussionen Strafzeiten kassierten. „Das kam uns natürlich sehr entgegen“, sagte Buß nach der Partie erleichtert.
Allerdings besann sich seine Mannschaft nach dem Gang in die Kabine auch auf die eigenen Stärken und steigerte sich gegen Mettmanns Paul d`Avoinne, dem Bruder des Ex-LTV-Rückraums Philippe, und Co. Weil auch Toni Oppolzer im Tor sich steigerte, konnte Buß die Partie immer ruhiger verfolgen. Nur neun Treffer kassierten die Wuppertaler nach der Pause. Besonderes Lob vom Coach bekamen Sebastian Müller und Lukas Franzen, die gemeinsam elf Treffer erzielten.
Auch das Hygienekonzept, das der LTV erstmals bei einem Pflichtspiel umsetzen musste, funktionierte reibungslos. „Das Derby war dafür ein guter Prüfstein“, lobte Buß die ehrenamtlichen Helfer.
LTV: Oppolzer, Brunecker – Pack (3), Görigk (2), Pagel (4/3), Müller (5), Paucksch (7), Breenkötter (2), Grewel (4), Franzen (6), Jahn (1).