Manuela Close hat sich zum Ironman qualifiziert - und prompt verletzt
Eine Woche nach der gelungenen Qualifikation für den berühmten Wettkampf auf Hawaii verletzt sich Manuela Close (51) schwer.
Wuppertal. Freud und Leid — nirgends liegen diese beiden Emotionen so nah beieinander wie im Sport. Das musste die Wuppertaler Triathletin Manuela Close selbst erleben: Am Sonntag vor zwei Wochen qualifizierte sich die 51-Jährige beim Ironman im dänischen Kopenhagen mit dem zweiten Platzin ihrer Altersklasse für die Mütter aller Triathlon-Wettkämpfe im Oktober auf Hawaii. Nur eine Woche später stürzte sie bei einem Rennen in Krefeld. Der große Traum, die Teilnahme am Ironman in Kona war auf einmal in Gefahr.
Aber schnell gab es Entwarnung: Die rechte Schulter ist „nur“ geprellt, aber nicht gebrochen. Wenn es keine Komplikationen gibt, kann die ehemalige Leistungsschwimmerin, die in der Mastersklasse für die SG Ronsdorf startet, nach Hawaii fliegen. Im Gepäck hat sie dann allerdings auch einigen Trainingsrückstand.
Für Kopenhagen hatte sie seit Jahresbeginn rund 400 Stunden trainiert. Denn: „Mal eben macht man einen Triathlon nicht“, sagt die Fachangestellte für Bäderbetriebe, die im Remscheider H2O arbeitet. Auch diese Erfahrung hatte sie am eigenen Leib machen müssen: 2009 musste Close bei ihrem ersten Ironman auf der Laufstrecke wegen Magenkrämpfen aufgeben. „Bitter, 20 Kilometer vor dem Ziel“, erinnert sie sich.
Trotz der persönlichen Niederlage hatte sie damals Blut geleckt, dachte sich: Jetzt erst recht. Seit 2012 geht Close nun für den PVT Witten an den Start. In Kopenhagen hat es in einer Gesamtzeit von elf Stunden, 13 Minuten und 47 Sekunden für die Qualifikation zum Ironman Hawaii gereicht — trotz vierminütiger Zeitstrafe, weil Close ihren Helm falsch am Rad platziert hatte. Fast mehr als über die gelungene Qualifikation habe sie sich allerdings über die Trophäe gefreut, erzählt Close. Auf den Start am 11. Oktober freut sie sich trotzdem.