Motorsport: Sieger im Schinkenrennen
Brüder Sorg erfolgreich auf dem Nürburgring.
Wuppertal/Münster. Mit einem Sieg beim "Schinkenrennen" des MSC Münster schlossen die Wuppertaler Motorsport-Fahrer Daniel (34) und Benjamin (30) Sorg und Martin Gaus (36) eine tolle Saison in der BF-Goodrich-Langstreckenmeisterschaft ab, der populärsten Breitensportserie Europas. Die Wuppertaler belegen im Gesamtklassement den 66. Platz unter 600 Teams.
Es war der zweite Sieg in Folge und der dritte Saisonerfolg für das WGB-Racingteam der Westfälischen Gesenkschmiede Breckerfeld (Jahresbudget 50.000 Euro), für das die Sorg-Brüder fahren. Beim "Schinkenrennen" auf dem Nürburgring ging es nicht um die Wurst, sondern neben den Pokalen tatsächlich um einen Schinken. Mit den Worten "Hier ist der Schinken", präsentierte sich Daniel Sorg bei der Siegerehrung seinem Team.
Das Rennen war von Beginn an äußerst spannend, denn von Platz zwei aus gestartet, hatte Daniel Sorg über sechs Runden einen harten aber fairen Kampf mit dem Schmersal Honda S2000, ehe dieser mit technischem Defekt ausrollte. Doch sofort bekam er es mit dem übermächtigen Ex-DTM-Mercedes des Teams Sing zu tun, der von hinten das Feld aufrollte und auch am BMW der Wuppertaler Brüder vorbei zog.
Aber im Mittelturn, den nun Martin Gaus aus Wilnsdorf fuhr, ereilte den Mercedes ein Defekt, und die außergewöhnliche Zuverlässigkeit von Sorg Rennsport schien sich einmal mehr durchsetzen zu können. Als Benjamin Sorg den Schlussturn in Angriff nahm, verfügten die Wuppertaler schon über einen ordentlichen Vorsprung. Motorenprobleme ließen das Team noch einmal zittern, doch nach vier Stunden und vier Minuten rollte das BMW Sportcoupé über die Ziellinie.
"Wir hatten eine tolle, unterhaltsame, anstrengende und irre erfolgreiche Saison, die niemand vorhersehen konnte", sagte Daniel Sorg. Neben den Siegen bei den Langstreckenrennen gewannen die Brüder auch die Clubmeisterschaft des Bergischen Motor-Club Wuppertal.
"Jetzt wird unser Auto bei der Motorshow in Essen ausgestellt und danach komplett überholt. Im kommenden Jahr wollen wir auf jeden Fall wieder bei der Langstreckenmeisterschaft an den Start gehen", sagt Benjamin Sorg.