Volleyball: Titans freuen sich auf den deutschen Meister
VfB Friedrichshafen kommt am Samstag mit neuformiertem Team in die Bayer-Halle.
Wuppertal. Wenn am Samstag, 20 Uhr, der deutsche Meister VfB Friedrichshafen bei den Titans in der Bayer-Halle zu Gast ist, sind die Rollen klar verteilt.
Die Wuppertaler haben bislang nur ein Spiel gewonnen und sind Tabellenletzter, die Süddeutschen hingegen stehen mit 8:0-Punkten eindrucksvoll an der Tabellenspitze.
Ein ungleiches Duell, bei dem der Ausgang des Spiels sowieso schon klar ist? Bei einer solchen Ausgangsposition ist oft vom "leichtesten Spiel der Saison" die Rede, denn zu verlieren hat der Außenseiter eigentlich nichts.
In der Vergangenheit hat es zwischen den Volleyballern aus Wuppertal und Friedrichshafen allerdings immer wieder spannende Spiele gegeben. Das jüngste Aufeinandertreffen in Wuppertal gewannen die Häfler zwar klar mit 0:3, der zweite Satz war mit 37:39 aber der längste der Saison.
Wie auch die Titans hat der VfB eine personelle Umstrukturierung hinter sich. Sechs Spieler haben den Verein verlassen, acht neue sind dazu gekommen, 15 Spieler zählen zum Aufgebot - so viele wie noch nie zuvor. Jede Position ist doppelt besetzt.
VfB-Trainer Stelian Moculescu gibt klar die Richtung vor: "Wir wollen deutscher Meister werden und den DVV-Pokal holen." Friedrichshafens Kapitän Joao José sagt: "Ein großer Pluspunkt unseres Teams ist, dass es sehr jung ist. Alle sind sehr motiviert und das ist gut für den Konkurrenzkampf untereinander."
Auch in Wuppertal wurde in dieser Woche etwas für den internen Konkurrenzkampf getan. Nach der unglücklichen 1:3-Niederlage in Bühl am vergangenen Samstag wurde das Training umgestellt. "Es wurde viel Druck aufgebaut und wir haben mehr auf Wettbewerb gespielt", sagt Trainer Jens Larsen.
Auf der Zuspielposition hat Larsen mit Gergely Chowanski und Merten Krüger zwei Kandidaten. Auch auf der Diagonalposition könnte wieder Thomas Güßgen für Casper Munk auflaufen. Möglich ist auch wieder der Einsatz von Thilo Späth für Julian Stuhlmann auf der Libero-Position. Peter Lyck wird wahrscheinlich zu Kurzeinsätzen kommen. "Er ist noch nicht da, wo er sein soll", sagt Larsen.
Das Hauptziel am Samstag sieht Larsen darin "einen weiteren Schritt nach vorne zu machen". In der unteren Tabellenhälfte scheint die Volleyball-Bundesliga so ausgeglichen wie nie zuvor. Kein Grund also für den Tabellenletzten, die Nerven zu verlieren, wenn die große Sensation in der Bayer-Halle ausbleiben sollte. Sang- und klanglos untergehen dürfen die Titans vor den eigenen Fans allerdings nicht.