Handball: Beyeröhde hält rote Laterne fest in der Hand
Schwache Langerfelderinnen unterliegen beim TV Mainzlar mit 23:28 (8:14).
Düsseldorf. Die rote Laterne, das Symbol für den Tabellenletzten, begleitete den nach wie vor punktlosen TVBeyeröhde auch auf der Rückfahrt aus Mainzlar, wo es eine 23:28 (8:14)-Niederlage gegeben hatte.
In der mit 350 Zuschauern ausverkauften Sporthalle der Clemens-von-Brentano-Schule führten die Spielerinnen des TV Mainzlar nach vier Würfen auf das von der neuen ungarischen Torfrau Lilla Mozga nur mäßig gehüteten Beyeröhder Tor schnell mit 4:0 und setzten danach das muntere Torewerfen weitgehend unbehelligt fort.
"Wir sind in dieser Phase fast vor Ehrfurcht erstarrt", sagte Beyeröhdes Trainer René Baude und ärgerte sich über die zaghafte Körpersprache seiner Spielerinnen, die weder die Mainzlarer Linksaußen Sophia Bepler noch Spielmacherin Nina Hess oder die 18 Jahre alte Halblinke Desiree Euler in den Griff bekamen. Auch bei Gegenstößen gab es erhebliche Mängel in der Rückwärtsbewegung, so dass der Halbzeitstand von 8:14 (mit sechs Feldtoren) kaum Hoffnungen auf eine Wende zuließ.
Das Beyeröhder Spiel bekam im zweiten Durchgang mit der bis dahin angeschlagen zusehenden Ilka Held (Schulter) etwas mehr Struktur. Im Tor zeigte die nun eingesetzte Linda Martin (zwei parierte Siebenmeter) einige vorzügliche Reaktionen. Doch für eine Wende reichte es nicht, obwohl die österreichische Nationalspielerin Laura Magelinskas (mit neun Treffern die erfolgreichste Torschützin des Abends) zusammen mit Ilka Held und Anna Disselhoff für mehr Gefahr sorgte.
Schwach war die Wurfausbeute der anderen Spielerinnen, von allen eingesetzten Außenspielerinnen traf lediglich Domi Karger einmal ins Schwarze. "Mainzlar hat in der Kreismitte sehr kompakt gestanden, da hätte von außen und auch aus dem Rückraum mehr kommen müssen", sagte René Baude und stellte lediglich fest, dass es seiner Mannschaft nicht an der nötigen Kondition gemangelt hatte.
Die reicht allerdings nicht, um den Gastgeberinnen die Laune bei ihrem Oktoberfest zu verderben. Die Stimmung der Beyeröhderinnen bekam einen zusätzlichen Dämpfer, als bekannt war, dass der nächste Gegner, der krisengeschüttelte TuS Metzingen, gegen Zwickau die ersten Punkte ergattert hatte.