Münch und mehr im Derby

Durch einen 35:30-Erfolg gegen den HSV Gräfrath klettert Beyeröhde auf Platz vier der 3. Liga.

Wuppertal. Erneut entschied der TV Beyeröhde das mit Spannung erwartete Derby gegen den HSV Gräfrath für sich. Mit 35:30 (15:16) gewannen die Gastgeberinnen und zeigten dabei vornehmlich im zweiten Durchgang eine Leistung, der die selbst ernannten Aufstiegsfavoriten aus Solingen nicht mehr viel entgegenzusetzen hatten.

Dass Mandy und Sandra Münch je 13 Mal erfolgreich waren und jetzt mit 104 (Sandra) und 98 Treffern (Mandy) die Torschützenliste der 3. Liga klar anführen, ist einmal mehr bemerkenswert Doch wie Abteilungsleiter Stefan Müller anmerkte („Die beiden können nicht alleine spielen“), gehört dazu auch ein aufopfernd kämpfendes Team, das nun den sechsten Sieg in Folge verbuchen konnte.

Gegen die anfänglich stark aufspielenden Gräfratherinnen, die sich auch durch die aggressive 4:2-Deckung des TVB nicht von einer ständigen Führung abbringen ließen, taten sich die Spielerinnen von Meike Neitsch erst schwer, ließen sich vom Kreis und von der starken Rechtsaußen Katrin Hambitzer überlisten und scheiterten mehrfach an der Ex-Beyeröhderin Sabine Naßenstein (39) im HSV-Tor.

Der 15:16-Halbzeitrückstand war die logische Folge. Doch nach dem Wiederanpfiff trumpfte Mandy Münch grandios auf, erzielte innerhalb von dreieinhalb Minuten vier Treffer und damit die 19:16-Führung, die dem gesamten Team neuen Elan verlieh.

Dazu kam, dass für die gut haltende Dana Centini nun die oft grandios reagierende Bernadett Steller im Tor stand und dafür sorgte, dass der Vorsprung bis zum Ende Bestand hatte. Meike Neitsch wechselte nun mehrfach aus, hatte dabei ein gutes Händchen, wie etwa der engagierte Auftritt von Vanessa Tondar (17) bewies.

Und dann war da noch Michelle Stefes, die unbedingten Erfolgswillen demonstrierte und mit fünf sehenswerten Treffern ebenfalls auf sich aufmerksam machte. Einmal mehr zahlte sich das harte Konditionstraining von Meike Neitsch aus, als die Gräfratherinnen zeitweise mit acht Toren in Rückstand gerieten (21:29), sich dann zwar noch mal zum 25:29 aufbäumten, doch der TVB den Derbysieg nie mehr in Gefahr kommen ließ.

„Das war heute mehr als ich mir erhofft hatte“ strahlte Meike Neitsch, die nach elf Abgängen zum Ende der vergangenen Saison mit diesem neu formierten Team Großartiges geleistet hat.