Paralympics: Für Wollmert geht es um den Gruppensieg
Wuppertal. Nach seinem 3:0-Auftaktsieg gegen Will Bayley aus Großbritannien schlug der Wuppertaler Tischtennis-Spieler Jochen Wollmert (Foto: Andreas Fischer) bei den Paralympics in Peking gestern auch den Israeli Shur mit 3:0 (11:8, 11:3 und 11:6) .
Am Dienstag um 12:40 Uhr (Mitteleuropäischer Zeit) geht es für den mehrfachen Medaillengewinner um den Gruppensieg. Gegner ist der ebenfalls zweimal siegreiche Ukrainer Popov. Der tat sich gegen den Briten Bayley wesentlich schwerer und musste hart kämpfen, um mit 3:2 (11:4, 9:11, 11:5, 9:11 und 11:9) die Oberhand zu behalten.
Nur der Gruppenerste qualifiziert sich für das Halbfinale am kommenden Donnerstag. Neben dem bislang sportlich erfolgreichen Abschneiden ist Wollmert auch von der olympischen Infrastruktur angetan. "Das paralympische Dorf ist das beste, was ich bisher kennenlernen durfte", sagt Wollmert.
So sind die Unterkünfte in grüne Parkanlagen und Seenlandschaften eingebettet. Die Zimmer beziehungsweise Appartements sind zweckmäßig und sauber. Auch wenn zunächst die Spielhalle als Trainingsstätte nicht zur Verfügung stand, so gab es eine gleichwertige Halle als Ersatz. Von der Wettkampf-Arena selbst zeigt sich Wollmert beeindruckt. "Die Zuschauer können von allen Positionen die Spiele verfolgen und haben dabei eine Art Vogelperspektive."
Auch für die Sehenswürdigkeiten blieb vor dem ersten Wettkampf Zeit. Neben Besichtigungen der Verbotenen Stadt und des Kaiserpalasts unternahm die sechsköpfige Gruppe einen Ausflug zur Chinesischen Mauer. Wollmert ist zwecks Vorbereitung bereits seit dem 29. August in der chinesischen Metropole. Bislang gewann der 43-Jährige bei vier Paralympischen Spielen immer jeweils zwei Medaillen. 2000 in Sydney holte er Gold im Einzel. red