Turniertanzen Publikum geht bei Tanz-Gala begeistert mit
DanceComp in der Stadthalle zeigt hochkarätigen Sport.
Wuppertal. War es in den vergangenen Jahren eher unschöne Tradition, dass die danceComp in der Historischen Stadthalle stets bei tropischen Temperaturen stattfand, so herrschte diesmal bei der 13. Auflage ein moderates Klima in den drei Veranstaltungssälen.
Die 2400 teilnehmenden Paare nahmen es bei den insgesamt 64 Turnieren an den drei tanztollen Tagen dankbar zur Kenntnis, sorgten aber dafür, dass es trotzdem heiß herging. Schließlich war einmal mehr Weltklasse am Start, was besonders für das WDSF World Open Standard-Turnier galt, wo sich mit Annette Sudol und Simone Segatori, Alena Uehlin/ Anton Skuratov und Sarah Ertmer/ Dumitru Doga absolute Creme unter den 94 Paaren auf dem glänzenden Parkett tummelten. Mit dabei auch das junge Wuppertaler Nachwuchspaar Dina und Mark Verlotski vom Grün-Gold-Casino. Beide wollten nach ihrem vorzüglichen 20. Platz von 55 Paaren am Vortag bei den „Rising Stars“ möglichst die erst Runde überstehen. „Das ist für uns ein realistisches Ziel“, so Dina, und die beiden hoch gewachsenen Geschwister (17 und 21 Jahre) zeigten sich auch erneut in ausgezeichneter Verfassung, die zu Hoffnungen Anlass gab. Doch beim „Redance“, dem „Hoffnungslauf“, für den sie sich qualifiziert hatten, suchte man die Verlotskis vergeblich auf der Fläche im Großen Saal. Eine Oberschenkelverletzung von Dina war schuld daran, dass die beiden die Früchte ihres täglichen Trainings nicht ernten konnten. Glanzvolle Sieger wurden mit ausschließlich Bestnoten die charismatischen Stuttgarter Sudol/Segatori vor Alena Uehlin und Anton Skutarov.
Dumitru Doga verpasste knapp das Finale, zeigte sich aber trotzdem gut gelaunt und feuerte lautstark die Latein-Paare in einer anderen Konkurrenz an. „Sind doch Freunde, denen muss man helfen“, meinte der gebürtige Rumäne lachend und lobte das Ambiente: „Sonst tanzen wir doch nur in Sporthallen. Hier ist es jedes Mal schon etwas ganz Besonderes.“
Zu den Besonderheiten zählte auch die Wechselbeziehung zwischen Aktiven und dem reichlich erschienen, begeistert mitgehenden Publikum, das auch nicht wesentlich kleiner wurde, als Deutschland gegen Italien Fußball spielte. „Nach wie vor Superstimmung“, freute sich Norbert Jung, der Präsident des Tanzsportverbandes NRW. Klar, dass Besucher und Aktive auf dem Laufenden gehalten wurden. Zum Elfmeter-Krimi hatten sich kurz nach 23 Uhr doch etliche hinter der Bühne vor einem kleinen Fernseher versammelt, und trugen die frohe Kunde schnell in die Veranstaltungssäle, wo Riesenjubel ausbrach. Bis nach Mitternacht dauerte das letzte Samstags-Turnier, und am Sonntagmorgen ging es schon um 8.30 Uhr wieder weiter.
Über die Ergebnisse weiterer Wuppertaler Paare berichten wir noch.