Rollhockey: Frust nach der Penalty-Flut
Im Verfolgerduell trennen sich der RSC Cronenberg und Darmstadt mit 3:3.
Wuppertal. Im Verfolgerduell der Rollhockey-Bundesliga in der Henckels-Halle gab es keinen Sieger. Beide Teams bleiben damit Verfolger von Spitzenreiter ERG Iserlohn, mussten allerdings Germania Herringen vorbeiziehen lassen, denn die Hammer schlugen Walsum mit 6:2.
Beim 3:3 (2:1)-Remis gegen den RSCDarmstadt war den Löwen von der ersten Minute anzumerken, dass sie unbedingt den Erfolg wollten. Das Gästetor wurde belagert und Junioren-Nationaltorhüter Philip Leyer hatte schon in den Anfangsminuten zahlreiche Gelegenheiten, sich auszuzeichnen.
Der Ansturm des RSC wurde mit dem Führungstreffer durch Mark Wochnik belohnt, der geschickt nach innen zog und den Darmstädter Keeper mit einem Schlenzer überwand. Kurz darauf folgte ein umstrittener Penalty gegen den RSC, den Bastian Wilk zunächst hielt, der aber wiederholt werden musste, weil sich der RSC-Keeper angeblich zu früh bewegt haben soll.
Darmstadts Routinier Henning Naumann verwandelte im zweiten Anlauf unhaltbar. Dieser Treffer stärkte das Selbsvertrauen der Gäste. Die Löwen hatten nun erheblich mehr Mühe, um in aussichtsreiche Schusspositionen zu gelangen. Und wenn dies glückte, reagierte Teufelskerl Philip Leyer im Gästetor glänzend.
Kurz vor der Pause schaffte es das Team von Coach Sven Steup doch noch, erneut in Führung zu gehen, als Jens Behrendt nach einem zunächst abgewehrten Penalty quer auf Marco Bernadowitz passte, der zum 2:1-Pausenstand einschoss.
Kaum hatte die zweite Halbzeit begonnen, da konnte Darmstadt erneut durch einen Penalty von Henning Naumann zum 2:2 ausgleichen. Aber es kam für die Löwen noch schlimmer. Denn fünf Minuten vor Ende schafften die Gäste durch einen weiteren Penalty - diesmal durch Fabian Schröter - den Führungstreffer zum 2:3.
RSC-Coach Sven Steup setzte nach einer Auszeit alles auf eine Karte, und der RSC entfachte einen Angriffswirbel, bei dem zweimal das Darmstädter Gebälk getroffen wurde. Nun endlich registrierten die Schiris, dass sich Philip Leyer im Darmstädter Tor bei Cronenberger Penaltys ständig zu früh bewegte.
Zwei Minuten vor Ende gelang Marco Bernadowitz der verdiente Ausgleichstreffer durch einen Penalty. Da alle drei Gästetore aus Strafstößen resultierten, kommentierte ein enttäuschter Zuschauer stellvertretend für viele Besucher: "Die neuen Regeln lassen zu, dass die Schiedsrichter die Spiele entscheiden." Schwächen der Löwen waren nicht zu übersehen. So war die Chancenverwertung mangelhaft, das Überzahlspiel schwach und beim Penaltyschießen waren die Gäste dem RSC deutlich überlegen.