Rollhockey-Play-offs: Herringen deklassiert die Löwen
Im ersten Play-off um den Meistertitel unterliegt der RSC mit 2:9.
Wuppertal. Lange Gesichter bei den Spielern des RSC Cronenberg nach dem ersten Finalspiel um die Deutsche Meisterschaft: Die Wuppertaler Rollhockey-Cracks haben sich in der ausverkauften Alfred-Henckels-Halle gegen Titelverteidiger Germania Herringen mit 2:9 (0:3) geschlagen geben müssen. Dabei hatte es zu Beginn der Partie nicht nach einem Debakel dieser Größenordnung ausgesehen: Bissig und aggressiv waren die Löwen zu Werke gegangen, gleichwohl hatte im Abschluss die letzte Konsequenz gefehlt.
Ganz anders die Gäste aus Herringen: Die Kaltschnäuzigkeit des Favoriten vor dem RSC-Tor beeindruckte. Vor allem Kapitän Lucas Karschau hatte einen Sahnetag erwischt: Nach einem schönen Sololauf durch die Löwen-Verteidigung ließ er RSC-Keeper Basti Wilk keine Chance und versenkte den Ball in der linken oberen Ecke (12.). Auf der Gegenseite traf Jens Behrendt mit einem satten Schlagschuss nur die Latte (17.).
In der Folge sahen die Zuschauer in der Cronenberger Rollhockey-Arena zwar ein Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Doch erneut waren es die Herringer, die zum Erfolg kamen. Nach einem groben Schnitzer in der Abwehr sorgte Lucas Karschau für das 2:0 (18.), erhöhte nach nur zwei Minuten der Mann des Spiels auf 3:0 — gleichzeitig der Halbzeitstand. Denn den Cronenbergern gelang trotz intensiver Bemühungen vor der Pause kein Tor mehr: Mit viel Pech scheiterte Routinier Marco Bernadowitz am Pfosten (21.).
Mit umso mehr Kampfgeist kamen die Cronenberger aus der Kabine. Jordi Molet brachte den RSC mit einer schönen Einzelaktion nach nur 28 Sekunden zurück ins Spiel. Eine Minute später hatte er sogar die Möglichkeit, per Penalty auf 2:3 zu verkürzen, fand seinen Meister aber in Maurice Michler im Tor der Herringer.
Für die Vorentscheidung sorgte kurz darauf Karschau, der Basti Wilk mit einem Penalty bezwang (34.). Nur eine Minute später besorgte der Kapitän mit seinem fünften Treffer das 5:1 — woraufhin der RSC völlig einbrach. Herringen nutzte die sich nun bietenden Räume gnadenlos aus: Gürtler (2), Schulz und Kevin Karschau schraubten das Ergebnis auf 9:1 (48.) hoch.
Allein Jordi Molet gelang mit dem Schlusspfiff noch das 2:9. „Am Anfang waren wir klar besser. Nach dem 1:5 war dann die Luft raus. Bis dahin haben wir ganz ordentlich gespielt und mitgehalten. Ich habe noch Hoffnung “, gab sich RSC-Trainer Sven Steup optimistisch.
Das zweite Finalspiel steigt kommenden Samstag in Herringen. Falls die Löwen diese Partie gewinnen sollten, würde ein drittes Spiel am Sonntag, erneut in Herringen, die Entscheidung um die Deutsche Meisterschaft bringen.