Dabei hatte der RSC über 30 Minuten ein starkes Spiel geliefert und den Meister mehrfach in Verlegenheit gebracht. Die RSC-Fans jubelten schon über den 1:0-Führungstreffer Mitte der ersten Halbzeit, als der Ball nach einer Freistoßvariante im Iserlohner Netz zappelte. Doch die Freude war zu früh, denn Schiedsrichter Bernd Ullrich hatte ein Halten eines RSC-Spielers gesehen und gab statt des Treffers einen Freistoß für Iserlohn.

Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte Martin Schmahl dann erneut den Führungstreffer auf dem Schläger, doch Iserlohns Nationaltorhüter Patrick Glowka parierte. So ging es leistungsgerecht mit 0:0 in die Pause.

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit verlief die Begegnung ausgeglichen mit Chancen auf beiden Seiten. Bis Iserlohns Portugiese Sergio Pereira mit einem Gewaltschuss die Führung glückte. Der Portugiese war von seinem Führungstor so fasziniert, dass er zwei Minuten später das gleiche versuchte und erneut unhaltbar für RSC-Keeper Marc Berenbeck traf.

Der RSC war nun gezwungen offener zu spielen, was die stabile Abwehrarbeit der Gäste aber nicht aus dem Konzept brachte. Im Gegenteil, den Cronenbergern unterliefen Leichtsinnsfehler, aus denen immer wieder immens gefährliche Konter hervorgingen. So erzielte der überragende Iserlohner Spielmacher Carlo Nunes fünf Minuten vor Spielende aus kurzer Distanz das 0:3.

Sekunden vor der Schlusssirene wurde den Gästen noch ein direkter Freistoß zugesprochen, den Andy Paczia zum 0:4-Endstand nutzte. ERGI-Trainer Detlef Strugala triumphierte wie zuletzt so häufig in der Henckels-Halle und dürfte nach dieser Leistung auch in diesem Jahr wieder als heißer Meisterschaftsfavorit gelten.