RSC besteht spanischen Tanz

Beim 1:3 gegen den spanischen Meister Reus Deportivo halten die Cronenberger gut mit.

Wuppertal. Der Deutsche Meister RSC Cronenberg braucht sich international längst nicht mehr zu verstecken. Wenn es noch eines Beweises bedurfte, so ist er nach dem mehr als achtbaren 1:3 (1:2) am Samstagabend gegen den mit mehreren Weltmeistern gespickten spanischen Meister Reus Deportivo erbracht. Gut 400 Zuschauer spendeten nach dem Abpfiff tosenden Beifall für die starke Leistung der Cronenberger, die das Spiel bis weit in die zweite Halbzeit offen gehalten hatten. Mit dem Erreichen der nächsten Runde hatte man nicht rechnen dürfen, die Achtung der Spanier hat man sich aber verdient.

Das größte Lob kam von Gästetrainer Alejandro Dominguez, der den Cronenbergern große physische Stärke und eine sehr gute Spielstruktur bescheinigte. Glänzend wie der RSC gegen die bei jedem Angriff brandgefährlichen Vollprofis aus Spanien zunächst die Ruhe bewahrte und auch immer wieder überlegte Gegenangriffe startete.

Luis Coelho erkannte als Erster, dass Spaniens Nationaltorwart Guillem Trabal Fernschüsse gerne nach vorne abprallen ließ und zog einfach mal ab. Mark Wochnik war zur Stelle und verwandelte zum frühen 1:0.

Auch als Jordi Adroher prompt ausglich, verloren die Cronenberger nicht den Kopf. Toll, wie Jan Velte und auch Mark Wochnik gegen die Hochkaräter teilweise tricksten. Weltklasse allerdings die spanische Blitzkombination vor dem 2:1. Einfach beeindruckend, wie schnell sich die Gäste immer wieder in Position brachten. Aber eine aufmerksame Cronenberger Abwehr und ein überragender Bastian Wilk im Tor, der sogar zwei Strafstöße entschärfte, verhinderten auch in der zweiten Hälfte lange einen weiteren spanischen Treffer. Kapitän Thomas Haupt hätte mit einem Strafstoß nach Foul sogar den Ausgleich erzielen können, schoss aber dabneben. Besser machte es erst Jordi Ferrer auf der Gegenseite, als er Wilk beim dritten Strafstoß für Reus bezwang. Zuvor hatte RSC-Routinier Jens Behrendt an der Mittelline gefoult, nachdem ihm ein Spanier zu entwischen drohte. „Am Ende war die Kraft natürlich weg“, sagte RSC-Trainer Sven Steup, bescheinigte seiner Mannschaft aber ein Klassespiel. Marco Bernadowitz hatte nach dem zehnten Teamfoul der Spanier in der Schlussminute per Strafstoß sogar noch die Chance zur Resultatsverbesserung, vergab aber.