RSC zieht ins Halbfinale ein
Nach dem 6:2 (1:0)-Sieg gegen Darmstadt kommt es jetzt zum Duell gegen Germania Herringen.
Wuppertal. Der Sieg hätte deutlicher kaum ausfallen können. Dennoch war Sven Steup, Trainer des Rollhockey-Bundesligisten RSC Cronenberg, nach dem 6:2 (1:0)-Erfolg im Play-off-Rückspiel gegen den RSC Darmstadt sauer.
„Wir haben uns heute dem Niveau der Schiedsrichter angepasst. Bei uns fehlte das nötige Engagement. Keiner meiner Spieler erreichte Normalform“, lautete sein sarkastischer Kommentar.
Vor 200 Zuschauern plätscherte das Spiel in der ersten Hälfte dahin, weil die Darmstädter, gewarnt durch die 1:5-Heimniederlage im Hinspiel, sich fast ausschließlich auf die Defensive und ihren Torwart Philip Leyer verließen.
Der hielt bis zur 15. Minute alles, was zu halten war, doch dann fasste er bei einem Distanzschuss von Jan Velte unglücklich daneben und der RSC ging hochverdient mit 1:0 in Führung. Es folgten eher zufällige Konter der harmlosen Hessen, die für Cronenbergs Torhüter Bastian Wilk allenfalls willkommene Beschäftigungstherapie waren.
Nach dem Seitenwechsel kam zehn Minuten lang so etwas wie Stimmung auf. Erst traf der wiedergenesene Mark Wochnik zum 2:0 ins lange Eck. Im Gegenzug erzielte der Darmstädter Torjäger Max Hack mit einem Knaller aus kurzer Distanz aber den ersten Gegentreffer.
Auch als Wochnik wenig später das 3:1 gelang, gaben die Gäste nicht auf. Im Gegenteil: Nossek nutzte eine Unachtsamkeit der RSC-Abwehr zum 3:2. Auf Zuspiel von Velte stellte jedoch Wochnik mit seinem dritten Tor den Zwei-Tore-Abstand zum 4:2 wieder her.
In der 34. Minute kassierte Velte nach einem harmlosen Foul die blaue Karte und musste vom Feld. Darmstadt konnte weder den fälligen Direkten, den Wilk sicher abwehrte, noch die personelle Überzahl nutzen.
Danach entwickelte sich das Spiel zum Duell zwischen Darmstadts Keeper Philip Leyer und dem RSC: Nach einem Foul an Wochnik wehrte Leyer erst den fälligen Penalty von Marco Bernadowitz ab. Dann scheiterte Bernadowitz zehn Minuten vor Spielende bei einem Direkten.
Die Gäste, bei denen Max Hack und der athletische Naumann neben Fabian Schröter positiv auffielen, bauten in den letzten zehn Minuten konditionell sichtbar ab. Luis Coelho zum 5:2 und Jan Velte mit einem kunstvollen Heber zum 6:2 machten für die Löwen, die auf Martin Schmahl und Jens Behrendt verzichten mussten, das halbe Dutzend voll.
Im ersten Halbfinale muss der RSC Cronenberg am kommenden Wochenende bei Germania Herringen antreten, das gestern bei der IGR Remscheid nach Verlängerung mit 2:1 gewann. Eine für den RSC ungleich schwerere Aufgabe. Schließlich warf Herringen den RSC vor wenigen Wochen in der Hammer Glückauf-Sporthalle aus dem DRIV-Pokalwettbewerb. Um ein ähnliches Debakel zu verhindern, muss sich der RSC aber mächtig steigern.