Fußball-Regionalliga Schalke hat etwas gutzumachen
Der WSV-Gegner steht am Samstag unter Zugzwang.
Wuppertal. Bereits in der dritten Saison ist Jürgen Luginger Trainer der U23 des FC Schalke 04. Ein Bayer im Ruhrpott quasi, schließlich stammt er aus Ergolding bei Landshut und ist damit eigentlich von Natur aus ein recht umgänglicher Mensch. Am vergangenen Wochenende aber trieb ihm der Auftritt seines Teams die Zornesröte ins Gesicht. Zwar spielte seine Mannschaft forsch nach vorne, übertrieb es dabei aber mit dem „Hacke-Spitze-Eins-Zwei-Drei“. Fahrlässig, naiv und unnötig wurde der Ball immer wieder verloren. Gegner Bonner SC nahm diese Geschenke dankbar an, am Ende hatte Schalke 0:5 verloren.
Schalke 05 - ein Kalauer, der Luginger sauer aufstieß. Zumal er vor dem Aufsteiger aus der ehemaligen Bundeshauptstadt eindringlich gewarnt hatte. Etwas, dass der 48-Jährige vor dem Gastspiel beim nächsten Liga-Neuling, dem Wuppertaler SV, am Samstag, 14 Uhr, Stadion am Zoo) wiederholen wird. Schließlich hatte Luginger schon in seiner Saison-Prognose erklärt: „Ich denke, dass der WSV recht großes Potenzial für eine Überraschung besitzt. Trainer Stefan Vollmerhausen und Sportdirektor Manuel Bölstler haben den Kader in der Sommerpause sehr gut verstärkt.“
Luginger hingegen hatte zunächst einmal überhaupt einen Kader zusammenzustellen. Wie bei Zweitvertretungen oft jährlich der Fall, gab es auch bei „Königsblau“ eine riesige Fluktuation. 16 Spieler verließen die „Knappenschmiede“, 16 neue kamen. „Meine Aufgabe ist es, aus den einzelnen Akteuren eine funktionierende Einheit zu bilden. Dann müssen wir schauen, wie wir uns entwickeln können. Aber einen Platz im Tabellen-Mittelfeld strebe ich schon an“, sagte Luginger.
Umso ärgerlicher war die Pleite gegen Bonn. Schließlich hatten die Schalker anders als in den vergangenen Jahren die Saison endlich mal in ruhigem Fahrwasser begonnen. Nun der Rückschlag, der bei einer weiteren Niederlage in Wuppertal die Abstiegszone wieder näher rücken ließe. Ein Abstieg in die Fünftklassigkeit aber würde das ganze Nachwuchskonzept gefährden. Nicht umsonst wurden mit dem früheren Leverkusener Sascha Dum (30) und dem vom 1. FC Saarbrücken geholten Jan Fießer (29) erfahrene Profis verpflichtet, welche die jungen Talente führen sollen.
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wz.de/liveticker