Schwimmen: Kein optimales WM-Debüt für vom Lehn
Über 100 m Brust verpasst der Wuppertaler das Halbfinale — und die Staffel.
Schanghai/Wuppertal. Für Christian vom Lehn von der SG Bayer kam bei den 14. Schwimm-Weltmeisterschaften in Schanghai über 100 m Brust das Aus schon in den Vorläufen. In 1:01,26 Minuten belegte der 19-Jährige bei seiner WM-Premiere Platz 22. Der aktuelle Deutsche Meister über diese Strecke zeigte am ersten WM-Tag für die Beckenschwimmer vor 12 000 Zuschauern im „Shanghai Oriental Sports Center“ kein optimales Rennen.
Nach einem total verpatzten Start tauchte er im zehnten von elf Vorläufen erst gut einen Meter hinter dem restlichen Feld auf. Bis zur Wende hatte er zwar Boden gut gemacht, die missglückte aber genau so wie der Start. Der erlaubte Tauchzug nach dem Anschlag ging in die Hose, und vom Lehn musste auch auf der zweiten Bahn hinterher schwimmen. Wie auf der ersten Teilstrecke kam der Wuppertaler auch hier im Finish wieder heran, aber zu mehr als Platz sieben in seinem Lauf reichte es nicht.
Dass er seine bisher zweitschnellste Zeit über 100 m überhaupt schwamm (nur bei der DM war er mit 1:00,51 schneller), konnte ihn nicht trösten. Schwerer als Rang 22 wog nämlich, dass der zweite Deutsche, Hendrik Feldwehr (SG Essen) mit 1:00,70 im Vorlauf und 1:00,91 im Semifinale zweimal schneller als vom Lehn war. Zwar verpasste auch Feldwehr als Fünfzehnter das Finale, ist aber als der Schnellere der beiden DSV-Starter für die 4 x 100 m Lagenstaffel gesetzt.
„Abgesehen davon, dass Start und Wende heute nicht geklappt haben, ist Christians Leistung für mich okay. Er hat trotz dieser Fehler nie aufgegeben und gekämpft, die Konkurrenz, von der schon in den Vorläufen drei Schwimmer unter einer Minute blieben, war für ihn bei seiner ersten WM aber noch zu stark. Man kann sagen, auf internationaler Ebene ist Christian heute entjungfert worden“, sagte Bayer-Trainer Farshid Shami, der das Rennen im Fernsehen verfolgt hatte.
Mit seinem Athleten war er nicht unzufrieden. Bis Donnerstag hat vom Lehn nun Zeit, sich zu sammeln. Dann steht mit den 200 m Brust für den Jugend-Europameister das wichtigere seiner beiden Einzelrennen an. pek