Schwimmen: Lebherz sorgt für Klassezeit
Fast wäre bei der Kurzbahn-DM in der Schwimmoper gestern der erste deutsche Rekord gefallen. Freitag greifen alle Stars ein.
Wuppertal. Mit einer Klassezeit über 400 Meter Lagen setzte Titelverteidiger Yannick Lebherz gestern zum Auftakt der Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in der Schwimmoper das erste sportliche Ausrufezeichen. In 4:05,28 Minuten blieb der Darmstädter nur um zwei Zehntelsekunden über seinem eigenen Deutschen Rekord und unterstrich einmal mehr, dass das Wuppertaler Becken ein schnelles ist. Lebherz unterbot gleichzeitig als erster Schwimmer bei diesen Titelkämpfen die Normzeit für die WM in Istanbul in zwei Wochen.
Gesprochen wurde am Beckenrand allerdings mehr über die Kritik, die Britta Steffen am Verband geäußert hatte. Der Freistilstar, der erst am Freitag ins Wettkampfgeschehen eingreift, hatte im Vorfeld unter anderem Versäumnisse bei der Nachwuchsförderung beklagt. Während DSV-Sportdirektor Lutz Buschkow dazu für Freitag am Rande der Titelkämpfe eine Stellungnahme angekündigt hat, saß mit dem Wuppertaler Schwimmsportkoordinator und ehemaligen DSV-Schwimmwart Ralf Beckmann einer der größten Mahner am Beckenrand. „Seine kritische Rede auf dem Verbandstag des DSV hatte für Aufsehen gesorgt. „Ich habe da zwar viel Beifall erhalten, aber ich glaube nicht, dass sich etwas ändert“, sagt Beckmann, der das größte Problem in der Kommunikation zwischen Verband und den Heimtrainern sieht.
Allgemeines Lob erhielt dagegen auch Donnerstag wieder die Organisation durch den SV Bayer, Stadtsportbund und Stadt, die die Titelkämpfe zum dritten Mal ausrichten. Am Eröffnungstag, an dem nur lange Strecken auf dem Programm standen, waren die Zuschauerränge allerdings erst spärlich gefüllt.
„Freitag und am Wochenende, wenn alle Stars ins Geschehen eingreifen, wird das aber anders aussehen“, kündigte Volkmar Schwarz von Stadtsportbund an. Rund 50 Prozent der Karten seien im Vorverkauf abgesetzt worden, Tickets gibt es jetzt nur noch an der Tageskasse.
Für das beste Ergebnis aus Sicht des SV Bayer Wuppertal sorgte am Donnerstag Daniel Trosin über 800 m Freistil. Als 27. in 8:29,72 Min. war der Staffel-Juniorenweltmeister im Freiwasser allerdings nicht so schnell, wie er es selbst gehofft hatte. Überzeugend war die erst 13-Jährige Sarah Jedamsky, die über 400 Meter Lagen ihre Bestzeit um zwei Sekunden auf 5:01,42 steigerte und 27. in dem 49er-Feld wurde. Auch auf sie dürfte der neue Bayer-Trainer Jarbas in den Bosch genau geschaut haben. Er ist bei den Titelkämpfen zunächst nur Beobachter und wird erst ab Dienstag die 1. Trainingsgruppe des SV Bayer in der täglichen Arbeit übernehmen.
Weitere Bayer-Ergebnisse Donnerstag:
Jana Maarkgraf 37. über 400 m Lagen in 5:05,11 Julia Markgraf 43. über 400 m Lagen in 5:07,74.
Jenny Sonnenschein 30. über 1500 m Freistil in 18:14,93 min.