Leichtathletik Auch Eike Onnen springt in Wuppertal

Wuppertal · Das internationale Feld für das Springermeeting wächst. Auch der Sieger von 2007 ist am Start.

Eike Onnen, hier bei der EM 2018 in Berlin, bereichert das Starterfeld in Heckinghausen.

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Das Feld formiert sich für das 26. Wuppertaler Springermeeting, das am 24. Januar in der Heckinghauser Halle unter neuer Regie des LAZ Wuppertal stattfinden soll. Und die Hoffnung von Wolfgang Killing - damals wie heute für die Athleten-Akquise zuständig -, dass es ähnlich hoch hinaus geht wie früher, ist begründet. „Früher hatten wir bei den Herren Siegerhöhen von 2,24 bis 2,40 m, und ich bin sehr optimistisch, dass wir das auch jetzt wieder erreichen, auch wenn es eher am unteren Ende dieser Skala liegen wird“, sagt Killing.

Mit Eike Onnen, Sieger von 2007 und auch bei der bislang letzten Auflage in Heckinghausen 2012 dabei gewesen, hat er noch einen Springer an Land gezogen, dessen Bestleistung jenseits der 2,30 m liegt. Auch wenn er mit 37 Jahren kaum mehr so hoch springen wird, erwartet Ex-Bundestrainer Killing noch einiges vom ihm. „Er hat immer Lust zu springen, ihn muss man eher bremsen.“ Seine Schwester Imke Onnen, Topfavoritin bei den Damen, wird wohl vor allem von Alexandra Plaza, DM-Vierte von 2019, und der türkischen Meisterin Kadiye Aydin gefordert werden. Vielleicht ist ein Sprung über 1,90 m drin.

Meetingdirektor Wolfgang Kiling und sein Top-Talent Tom Ediger (Mitte) mit Organisatoren und Unterstützern des Meetings: (v.l.) Jan Haufe, Jan Wasem, Volkmar Schwarz, Norbert Knutzen, Jörg Wolff und Barbara Neusel-Munkenbeck.

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Bei den Herren kann der 30 Jahre alte Italiener Marco Fassinotti mit 2,34 m die gleiche Bestleistung aufbieten wie einst Onnen. Hinzu kommt der belgische U 20-Europameister Thomas Carmoy, der bei einer Bestleistung von 2,24 m sicher noch steigerungsfähig ist.

Deutschland, Belgien, Italien, die Türkei - die Starterfelder sind sehr international geworden, das kann sich sehen lassen, vielleicht kommt auch noch der ein oder andere dazu“, freut sich Jan Wasem vom LAZ und betont, wie sein Vorsitzender Jan Haufe, dass es schon außergewöhnlich gewesen sei, die Idee des Meetings so schnell in die Tat umzusetzen. „Das konnte nur gelingen, weil alle sofort bereit waren mitzumachen.“ „Meine Vorfreunde ist riesig, mit dem Springermeeting sind bei mir viele Erinnerungen verbunden“, sagt etwa Barbara Neusel-Munkenbeck, heute wie damals im Unterstützerkreis. „Ich habe schon viele Geschichten gehört, keine Frage, dass wir da wieder mitmachen“, ergänzt Sportamtsleiter Norbert Knutzen. Und für Volkmar Schwarz vom Stadtsportbund ist das Meeting eine der wertigsten Sportveranstaltungen Wuppertals überhaupt.

Entstanden war die Idee zur Neuauflage im Frühjahr 2019, als ein Freiluftspringen mit Lokalmatador Tom Ediger aus Witterungsgründen nicht hatte stattfinden können. „Da war noch etwas Geld übrig und die Idee, wenn man schon einen Top-Hochspringer vor Ort hat, ihn auch hier springen zu lassen“, sagt Wolfgang Killing, der Tom Ediger seit eineinhalb Jahren trainiert. Ediger, Deutscher Jugendmeister von 2018 und im Vorjahr DM-Dritter bei der U20, soll in Wuppertal auch Konkurrenz in seiner Alters- und Leistungsklasse erhalten, so etwa Jonas Pomsel aus Potsdam, Florian Hornig aus Leverkusen und den gleichaltrigen Philipp Reß aus Alzenau, der gerade mit 2,06 m eine neue Bestleistung erzielt hat. Tom Ediger hofft natürlich, möglichst nah an seine vor einem Jahr aufgestellte Bestleistung von 2,10 m heranzukommen, hat aber nach einer Verspannung noch etwas Trainingsrückstand. „Es ist eine große Ehre für mich, jetzt auch mit den Großen zu springen. Ich hoffe, dass mich das heimische Publikum gut unterstützt“, sagt Ediger.

Dafür, dass die Stimmung in der Halle gut ist, soll neben den Sportlern und Moderator Christof Kelzenberg auch der DJ und Saxophonist Juan Gutierrez sorgen, der - so LAZ-Chef Jan Haufe - den Ex-Weltrekordler Javier Sotomayor aus Kuba kennt. Dass Sotomayor einst in Wuppertal in der Form für einen Weltrekordsprung über 2,44 m gewesen ist, aber darauf verzichtete, weil seine Prämienforderung nicht erfüllt werden konnte, ist eine der vielen Geschichten des Meetings, denen nun weitere folgen sollen.

Auch die Vorverkaufszahlen zeigen, dass sich das Publikum darauf freut. „Da die Halle nur 343 Plätze hat, empfiehlt es sich, sich vorher eine Karte zu sichern“, so Jan Wasem. Das Meeting beginnt mit den Damen und weiblicher Jugend um 18 Uhr, Herren und männliche Jugend schließen sich an.

Vorverkauf über wuppertal-live.de, weitere Infos unter