Tennis Steveker (14) lässt Welker alt aussehen
Wuppertal · Bergische Meisterschaften im Tennis bieten bei den Herren heute viel Klasse.
Am Dienstagabend hatten die zahlreichen Tennisfans auf der Anlage in der Beek die Qual der Wahl, denn meist war das Geschehen auf mehreren Plätzen hochspannend. Das galt vor allem in der offenen Herrenkonkurrenz der 77. Bergischen Meisterschaften, wo es in der Runde der besten 16 hoch herging. Das Hauptaugenmerk richteten die Zuschauer auf den 14 Jahre alten Piet Steveker (SV Bayer), der es mit dem routinierten Robert Welkner (BWE) zu tun hatte. Welkner, bei früheren Meisterschaften bisweilen der Favoritenschreck, lieferte dem Talent einen Kampf auf Augenhöhe. Doch im Laufe des Matches wurden neben dem Elan des Teens auch dessen vorzügliche technische Fähigkeiten deutlich, so dass es am Ende 6:4 und 6:3 für Piet Steveker hieß. Der trifft nun am Donnerstag um 17 Uhr auf die Nummer eins der Setzliste, den Velberter Tom Tilgner, der ohne Mühe gegen Niklas Niggemann vom Gastgeber Blau-Weiss Elberfeld die nächste Runde erreichte.
Die Nummer zwei der Setzliste, der Bergische Meister von 2017, Moritz Poswiat (jetzt Solingen 02) hat es am Donnerstag zur selben Zeit mit dem Allround-Talent des SV Bayer, Julius Drees, zu tun. Der auch als Triathlet tätige Drees hatte Fabian Demmer von Stadtwald Hilden 6:0 und 6:3 besiegt.
Ohne große Mühe erreichte auch der frühere Titelträger Jan Kochems (SV Bayer) die nächste Runde und kämpft am Donnerstag um 17 Uhr gegen das Jung-Talent Lennart Voßgätter (GW Langenfeld), dessen Schwester Amelie und Mutter Steffi ebenfalls an den bergischen Titelkämpfen teilnehmen.
Bei den Damen hat Ana-Lena Toto (SV Bayer) schon die Runde der besten Vier erreicht und kämpft am Freitag um 17 Uhr gegen eine noch zu ermittelnde Gegnerin um den Einzug ins Finale am Samstag. Falls sie diese Hürde nimmt, dürfte es wieder zu einer Neuauflage des Duells gegen Anika Kurt (Solinger TC) kommen.
Erstmals nach langer Zeit der sportlichen Abstinenz taucht wieder der Name von Peter König (WTC Dönberg) bei den Herren 70 auf. „Ich wollte mal testen, ob mir Tennis wieder Spaß macht“, meinte er, wobei sich der Spaßfaktor durch den Zweisatz-Erfolg über Uli Vahlensieck (Gold-Weiss) für den vielfachen regionalen Meister wohl deutlich erhöht haben dürfte.
Den Höhepunkt des Mittwochs bildete das Spiel des jungen, knapp zwei Meter großen Ferdinand Spickhoff, der vom Barmer TC zum Regionalligisten TC Solingen 02 gewechselt war, gegen den Bayer-Routinier Sebastian Harks. Spickhoff hatte am Vortag mit einer großartigen Leistung Magnus Schauf (SV Bayer) 6:1 und 6:4 geschlagen. Das Spitzenspiel am Donnerstag endete mit einem überraschend klaren 6:2 und 6:0 von Ferdinand Sprickhoff. Der Widerstand von Harks erlahmte, als er im zweiten Satz bei einer 40:0-Führung den Punkt zum 1:1 noch abgab. Von da an gelang Harks nahezu kein erster Aufschlag mehr, während sich Spickhoff in einen wahren Rausch spielte.