Zahlreiche Medaillen SG Bayer Wuppertal: Demirdas und Co. beweisen langen Atem

Wuppertal · Zahlreiche Medaillen für die SG Bayer bei den späten Verbandsmeisterschaften.

Die Sprinter Emre Demirdas (l.) und Moritz Schaller waren für vier Wuppertaler Siege in der Offenen Klasse verantwortlich.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Verbandsmeisterschaften auf der Langbahn im Dezember – Corona machte es möglich und so wurden am vergangenen Wochenende die im Sommer ausgefallenen Titelkämpfe im Wuppertaler Schwimmsportleistungszentrum nachgeholt. Top-Zeiten waren vor diesem Hintergrund natürlich kaum zu erwarten, zumal Gastgeber SG Bayer Wuppertal, wie die meisten Teilnehmer, die Titelkämpfe aus dem vollen Training heraus und ohne spezielle Vorbereitung anging. „Alle haben es aber vernünftig gemacht“, sagte der Cheftrainer des SV Bayer Wuppertal, Michael Bryja, und zog ein zufriedenstellendes Fazit des letzten Wettkampfes in diesem durch Corona erneut mit Hindernissen gepflasterten Jahr.

Dank seiner Topschwimmer Alexander Kühling, der alle drei Bruststrecken gewann, Kraftpaket Emre Demirdas, der über 50 und 100 Meter Freiststil der Konkurrenz davonflog und Moritz Schaller, der neben zwei zweiten Plätzen hinter Demirdas die 100 Meter Schmetterling gewann, waren die Wuppertaler in der Offenen Klasse klar das beste Team auf Küllenhahn. Erfreulich in diesem Zusammenhang aber auch, dass mehrere Nachwuchsschwimmerinnen und ein Nachwuchsschwimmer zum Ergebnis von insgesamt 13 Titeln in der Offenen Klasse beitrugen. So gewann etwa Stella Eichhorn über 200 Meter Freistil und 200 Meter Schmetterling nicht nur in ihrem Jahrgang 2007, sondern auch gegen die durchweg ältere Konkurrenz in der Offenen Klasse und stellte jeweils persönliche Bestzeiten auf. „Ihr hat man das Feuer richtig angemerkt“, lobte sie Michael Bryja.

Neue Strategie in der
Trainingsarbeit

Seine Hoffnung ist, dass sich auch weitere Nachwuchsschwimmer durch die neue Strategie, die unter ihm und Henning Lambertz, der bisher die 2. Trainingsgruppe (TG 2) geleitet hatte, entwickelt wurde, noch stärker motivieren lassen, den älteren Schwimmern im Verein nachzueifern. Die Schwimmer der TG 1 und der TG 2 trainieren nämlich trotz teilweise erheblicher Altersunterschiede zusammen. Differenziert wird stattdessen in Sprinter, Mittelstreckler und Langstreckler. „Noch ist das ein Versuch, wir hoffen, dass sich das auszahlt.“

Dass noch Luft beim Ansinnen ist, den Nachwuchs an die nationale Spitze heranzuführen, zeigte sich im Medaillenspiegel bei den Jahrgangswertungen, wo die SG Neuss mit 48 Titeln klar vorne lag. Die SG Bayer Wuppertal hatte zwar ein paar krankheitsbedingte Ausfälle – beispielsweise Toptalent Gian Luca Reduth – zu beklagen, der Abstand zu Neuss war aber bei 16 Jahrgangstiteln deutlich.

Drei davon steuerte Hanna Weiand (Jahrgang 2006) bei, die mit ihren Zeiten über 200 m Lagen und 200 m Brust auch die Offene Klasse gewann. Maren Bamfaste (ebenfalls Jahrgang 2006) siegte über 50 m Rücken und 200 m Rücken, lag über die lange Distanz auch in der Offenen Klasse vorn. Für weitere Jahrgangstitel sorgten Maja Ivanovic (2007) über 100 und 200 m Brust, Pia Delkeskamp (2003) über 100 m Schmetterling, Sofia Calderon (2006) über 50 m Schmetterling, Ann-Cathrine Beissel (2005) über 50 und 100 m Schmetterling und bei den Jungs AyoubEttiss (2006) über 50 m Schmetterling.

Nächstes Ziel sind die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften

Die nächsten Wettkämpfe gibt es dann erst im Februar, wenn vor allem die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften bevorstehen, wo die SG Bayer bei Frauen und Männern einen Platz in der 1. Bundesliga verteidigen möchte. Eine kurze Trainingspause wird dabei laut Bryja lediglich über Weihnachtsfeiertage eingelegt.