Sportlerin der Woche Louisa tanzt auf der Erfolgswelle

Wuppertal · Louisa-Sophie Brebecks Leben dreht sich um den Tanz. Sie bringt Sport, Beruf und Familie sehr erfolgreich unter einen Hut.

Louisa Sophie Brebeck Partner Mika Einmal und ihrer jüngsten Medaille: WM-Bronze im Show-Tanz.

Louisa Sophie Brebeck Partner Mika Einmal und ihrer jüngsten Medaille: WM-Bronze im Show-Tanz.

Foto: ASV Wuppertal

Sie ist die eifrigste deutsche Medaillensammlerin bei großen internationalen Meisterschaften im Jazz und Modern Dance wie auch im Show-Dance: Louisa Sophie Brebeck-Knobloch, die brillante Tänzerin vom ASV Wuppertal, die am vergangenen Donnerstag 27 Jahre alt wurde. Zuletzt glänzte sie bei der Weltmeisterschaft im Show-Dance in Prag, wo sie mit ihrem Bonner Partner Mika Einmal die Bronze-Medaille holte.

Mit Edelmetall dekoriert zu werden, ist für sie, die seit ihrem dritten Lebensjahr tanzt, schon eine gewohnte Übung. Und nachdem sie ihre erfolgreiche Solo-Karriere beendete, glänzt sie mit Schwester Kyra als weibliches Duo, mit der Small-Group und in der großen Formation „Arabesque“ und sammelt auch dort eifrig Medaillen. Als weiblicher Part mit Mika Einmal oder dem Mexikaner Cesar Salas bildet sie Duos, die bei jedem internationalen Tanz-Festival für Plätze auf dem Treppchen gut und oft auch die einzigen Glanzpunkte in der deutschen Bilanz sind.

Vor anderthalb Jahren hat Louisa ihren Thomas geheiratet und trägt jetzt den Doppelnamen Brebeck-Knobloch. Wenn die junge Ehefrau mit solch muskulösen „Prachtkerlen“ wie Mika oder Cesar über die Bühne schwebt, sind da nicht häusliche Eifersuchtsszenen programmiert? Louisa schmunzelt: „Mein Mann spielt Tennis und Tischtennis. Da gibt es keine Körperkontakte und schon gar nicht mit dem anderen Geschlecht. Da war es für ihn schon etwas gewöhnungsbedürftig, wenn ich im Duo mit einem anderen Mann getanzt habe. Aber, das hat sich gelegt. Und inzwischen kann er dabei auch völlig entspannt zuschauen“, meint sie lächelnd.

Nach 25 Jahren Tanzen
noch kein Ende in Sicht

Seit fast einem Vierteljahrhundert steht, beziehungsweise tanzt sie auf den sportlichen Bühnen der Welt. Glaubt sie, ihr Niveau noch verbessern zu können, oder ist Louisa bestrebt, den hohen Leistungsstandard zu halten? Die Realschullehrerin mit den Fächern Deutsch, evangelische Religion und Sport ist da optimistisch: „Ich habe mich in den vergangenen Jahren immer noch verbessert und denke, dass man erst mit Mitte 20 sein höchstes Niveau erreicht. Das hoffe ich noch eine Weile zu halten und auf dem Höhepunkt abzutreten.“

Die ASV-Tänzerin ist bei den Welt- und Europameisterschaften stets im Solo, Duo, Small Group und der großen Formation, oft im Ballett und Modern Dance gestartet. Hat es da nie mal „Hänger“ oder tänzerische Verwechslungen gegeben? Luisa Brebeck lacht: „Nein, wenn die jeweilige Musik erklingt, dann ist mein Körper auf die Bewegungsabläufe programmiert. Dann denke ich an die fremde Umgebung, die Bühne und bei Duo und Solo daran, Blickkontakt mit den Wertungsrichtern zu bekommen. Das ist nämlich besonders wichtig.“

Fünfmal pro Woche trainiert sie. Nicht nur Ballett und Jazz Dance, sondern sie geht auch zum Joggen. „Aber nicht mehr als fünf Kilometer, um meine Grundkondition zu halten. Ansonsten ist Schnellkraft wichtiger als übermäßige Ausdauer.“

Als „Fliegengewicht“ von 50 Kilogramm mit der ihr eigenen Sprungkraft ist Louisa Sophie Brebeck-Knobloch die perfekte Partnerin im Duo. Wie hält sie ihr Gewicht?

„Eigentlich esse ich alles, allerdings wenig Kohlehydrate. Während eines Wettkampfs, der oft über viele Stunden geht, nehme ich ganz wenig zu mir, damit der Körper voll funktionsfähig bleibt und nicht durch den Verdauungsvorgang abgelenkt wird. Wenig Alkohol, und in einer Woche vor dem Wettkampf gar keinen“, schildert die stets liebenswürdige Ausnahme-Sportlerin eins ihrer Erfolgsgeheimnisse.