Amateurfußball Tag der offenen Tore in der Kreisliga A

Wuppertal · Zwölf Treffer an der Widukinstraße, acht bei Linde - ASV. Grün-Weiß siegt in letzter Sekunde und verteidigt die Tabellenführung. Auch Beyenburg behält seine weiße Weste erneut.

Matthias Gilsbach traf einmal für Linde, Kollege Leon Richarz sogar dreifach, trotzdem reichte es gegen den ASV nur zu einem Remis.

Foto: Odette Karbach

Gruppe 1

SV Heckinghausen - BV Azadi 1885 8:4 (3:1). Lediglich 40 Zuschauer sahen ein spektakuläres Aufeinandertreffen zwischen dem SVH und Azadi. Zwölf Treffer ließen keinen Zweifel daran, dass dieses Duell deutlich mehr Besucher verdient gehabt hätte. Das muntere Scheibenschießen begann bereits nach 90 Sekunden mit dem 0:1 durch Caner Özkan und endete mit dem 8:4 durch Azadis Jean Ngueko erst in der Schlussminute. Insgesamt waren die Heckinghauser die spielbestimmende Mannschaft, während Azadi nur kurzzeitig nach der Pause zumindest noch einmal auf 3:5 herankam. „Das Spiel war giftig, aber nicht unfair. Eine gute Mannschaftsleistung und verdiente drei Punkte“, meinte SVH-Coach Mehdi Amouchi. Bei den Gästen ärgerte man sich neben der eigenen Defensivleistung vor allem über den Schiedsrichter, der Azadi „sehr benachteiligte“, wie Gökhan Güner, zweiter Vorsitzender von Azadi, sagte. Tore SVH: Angelo Falletta (3), Juan Bakr, Alvaro Salazaku, Marius Kattwinkel, Julian Flieter, Fatos Jefkay. Azadi: Caner Özkan (2), Jean Ngueko, Christian Brice Tock 

SV Jägerhaus-Linde - ASV Wuppertal 4:4 (1:2). Auch beim Duell zweier in der Vergangenheit deutlich besser dastehenden Teams war der Unterhaltungswert hoch. Als Federico Bazzano zehn Minuten vor Schluss für die Barmer das 4:1 erzielte, war eigentlich alles klar. Lindes Leon Richarz wollte das jedoch nicht einsehen - binnen acht Minuten schnürte der Stürmer einen Hattrick und ließ die Gastgeber doch noch jubeln, während die ASV-Kicker enttäuscht zu Boden sanken. „Unsere Abwehrleistung war katastrophal, wir haben zudem viel zu umständlich gespielt. Aber: Hut ab vor unserer Moral, das war richtig stark“, sagte Lindes Trainer Sven Heinzer. Dirk Müller, sportlicher Leiter des ASV, meinte: „Wenn man zehn Minuten vor Schluss so deutlich führt, muss man auch gewinnen. Irgendwie passt das aber zu unserer Situation.“

Tore Linde: Leon Richarz (3), Matthias Gilsbach

Tore ASV: Abdulkavir Avan (3), Federico Bazzano 

Grün-Weiß - TSV Ronsdorf II 2:1 (1:0). Viertes Spiel und vierter Sieg für Grün-Weiß, das sich die drei Punkte gegen gute Zebras hart erkämpfen musste und letztendlich glücklich durch einen Last-Minute-Treffer von Joker Fatih Kurt traf - bereits sein vierter Treffer nach seiner vierten Einwechslung. Zuvor hielt Grün-Weiß Keeper Kai Bock noch einen Strafstoß der Ronsdorfer, die mit dem Ausgang der Partie verständlicherweise kaum leben konnten. „Das ist ein echter Schlag ins Gesicht. Wir müssen uns jetzt erst einmal durschütteln, weil wir das Remis mehr als verdient gehabt hätten“, sagte TSV-Trainer Sven Kaiser. Auch GW-Trainer Andre Brieger sah einen glücklichen Sieg seiner Mannschaft, meinte aber auch: „Meine Spieler haben bis zum Schluss daran geglaubt und es sich dann auch verdient. Ein Hollywood-Drehbuch kannst du nicht dramatischer schreiben.“ Hendrik Hoffmann (41.) erzielte die Führung für die Hausherren, die Isaak Bile N'senga (50.) egalisierte. 

SSV Sudberg - TSV Beyenburg 0:3 (0:0). Es läuft rund beim TSV Beyenburg, der nach drei Spielen neun Zähler auf dem Konto und immer noch kein Gegentor kassiert hat. Bis zum 0:1 durch Moritz Huth (55.) waren die Sudberger aber mindestens ebenbürtig und hielten die Gäste meist in Schach. Als Jannis Hinze vom Punkt das 0:2 erzielte (73.) musste Sudberg aufmachen und kassierte auch noch das 0:3 durch David Kohls (79.) Sudbergs Trainer Daniel Reuter ärgerte sich über einen „kapitalen Bock“ seiner Mannschaft vor dem 0:1, aber auch über den Elfmeterpfiff vor dem 0:2. „Der war unberechtigt, aber da kommt dann alles zusammen. Am Ende verlieren wir hier verdient“ so Reuter. Das Beyenburger Trainerteam Böhmer/Rüger wurde erneut von Marco Guttaiano glänzend vertreten. Guttaino meinte: „Im ersten Durchgang war das nicht überzeugend. Nach dem Seitenwechsel waren wir deutlich besser. Großes Lob an das Team.“

Spielfrei: FK Jugoslavija, TSV Union, Hellas Wuppertal

Gruppe 2

TSV Einigkeit Dornap-Düssel - FSV Vohwinkel II 2:1 (1:1). Nach zwei Siegen zum Saisonauftakt fuhren die Füchse mit Selbstvertrauen zum Erbacher Berg - und verloren unglücklich. „Wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt“, sagte Trainer Marius Korpilla. Der FSV brauchte auf dem Rasenplatz in Wülfrath einige Minuten, um sich an den ungewohnten Untergrund zu gewöhnen. Dornap ging früh (14.) in Führung, doch in der Folge fanden die Vohwinkeler besser in die Partie. Viktor Baudenbacher (28.) glich aus, vor und nach dem Seitenwechsel vergaben die munteren Gäste gute Gelegenheiten auf die Führung. Stattdessen glänzte Dornap mit Effektivität, ging nach einem Eckstoß (70.) erneut in Führung und rettete das 2:1 über die Ziellinie.