Fußball-Oberliga Cronenberger SC schlägt sich gegen TuRU Düsseldorf selbst

Wuppertal · Das 0:3 bedeutet den ersten Rückschlag der Saison für den Wuppertaler Oberligisten. Im Angriff fehlt die Durchschlagskraft. Gegner nutzt Fehler gnadenlos aus.

Der CSC spielte teilweise blitzschnell nach vorn - hier über Luka Sola -, doch vor dem Tor passierte dann meist zu wenig.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Es ist der erste echte Rückschlag der laufenden Saison für Fußball-Oberligist Cronenberger SC. Mit 0:3 (0:1) unterlag die Mannschaft von Trainer Axel Kilz am Sonntag auf eigener Anlage TuRU Düsseldorf. Mit fünf Zählern aus fünf Partien muss der CSC allmählich den Blick nach unten richten.

Die CSC-Kicker hätten wohl noch einige Stunden spielen können, ohne einen eigenen Treffer zu erzielen. Gegen einen selten besseren, aber immer clevereren Gegner aus der Landeshauptstadt trafen die Cronenberger über die gesamten 90 Minuten viel zu häufig die falschen Entscheidungen und wurden dafür von den Gästen eiskalt bestraft. Schon nach drei Minuten haperte es bei der Entscheidungsfindung, als Furkan Tasdemir den herauseilenden TuRU-Schlussmann Johannes Kultscher nicht umkurvte, sondern ihn anschoss. „Das Spiel hätte dann sicher einen anderen Verlauf genommen und es wäre für uns einfacher geworden“, trauerte Axel Kilz der vergebenen Chance hinterher.

Vielversprechende Angriffe
nicht gut ausgespielt

Dass der CSC in der Lage ist, viele Gegner in der Oberliga vor Probleme zu stellen, unterstrich er vor allem in der ersten halben Stunde. Über die quirligen Phil Knop, Timo Leber, Furkan Tasdemir und Luka Sola ging es bei den Hausherren blitzschnell nach vorn - vielversprechende Ansätze, bei denen es aber blieb. Stattdessen brachte Sahin Ayas die Düsseldorfer in Führung (38.) - und das hatte sich der CSC wie so vieles an diesem Tag selbst zuzuschreiben. Nach einem eigentlich harmlosen Freistoß der Gäste klärten die Hausherren unzureichend und servierten Ayas das 0:1 auf dem Silbertablett.

Mit der Führung im Rücken trat TuRU nun dominanter auf, der CSC wirkte hingegen verunsichert und musste sich in der Kabine neu sortieren. Das jedoch gelang nur teilweise: Der Wille war den Cronenbergern überhaupt nicht abzusprechen, doch die Fehler häuften sich sowohl im Spielaufbau, als auch im Angriffsdrittel. Und weil TuRU die sich bietenden Räume mit guten Fußballern in ihren Reihen klug bespielte, war das 0:2, erneut durch Ayas (62.), fast zwangsläufig.

 „Der Gegner hat es gut gemacht. Wir hatten bei Ballbesitz von TuRU selten einmal Zugriff und haben verdient verloren“, war Kilz erstmals in der laufenden Saison wirklich enttäuscht. Symptomatisch für einen gebrauchten Cronenberger Nachmittag war Jens Pernes Freistoß (68.), der statt auf das Tor meilenweit vorbeiflog. Und dann kam eine Viertelstunde vor Schluss auch noch Pech hinzu, als Phil Knop elfmeterreif zu Boden gebracht wurde, die Pfeife von Schiedsrichter Thibaut Scheer aber stumm blieb. Unter dem Strich nahm TuRU zurecht die drei Punkte mit in die Landeshauptstadt - das Sahin Ayas (85.) auch noch zum 3:0 einschob, war für beide Seiten nur noch nebensächlich.

Die Cronenberger werden sich schütteln müssen, haben dafür aber kaum Zeit. Schon am Dienstag (19.45 Uhr) geht es in der ersten Runde des Niederrheinpokals zum MSV Düsseldorf, ehe am Sonntag (15 Uhr) das schwere Auswärtsspiel beim starken Ratingen 04/19 ansteht.


CSC: Zecevic - Husidic, Burghard, Perne, Koukoulis (64. Thomas), Heinen, Eisenbach, Sola, Leber (46. Jesic), Knop (75. Kanschik), Tasdemir.