Tennis: Wuppertaler Andrew Lux siegt bei den 34. Certoplast Open

Die Endspiele hatten es in sich.

Foto: Gerhard Bartsch

Wuppertal. Als sich Mathias Huning (SV Bayer) und Andrew Lux (BW Elberfeld) im Finale der Herren 30 bei den 34. Certoplast Open gegenüberstanden, da schien noch die Sonne auf die bestens hergerichteten Plätze des SV Bayer. Doch beim Damen-Endspiel kam heftiger Regen auf, so dass man zwischenzeitlich in die Halle umziehen musste. Und damit mussten zum allgemeinen Bedauern auch die Herren der offenen Klasse vorlieb nehmen.

Es waren drei Endspiele mit teilweise brillanten Ballwechseln, zu denen alle sechs Aktive ihren Beitrag leisteten. Den Anfang machten Weltranglistenspieler Andrew Lux (36) und Mathias Huning (45). „Ich sehe mich nicht als Favoriten“, so Andrew Lux bescheiden. Immerhin ist er bei den Herren 35 die Nummer elf der Weltrangliste. Lux zeigte sich vor allem bei dem gefürchteten Aufschlaghammer des Zweimeter-Hünen Huning äußerst konzentriert und schaffte gleich ein Break. Da ihm auch einige vorzügliche Passierschläge gelangen, holte sich der Blau-Weiße den ersten Satz mit 6:3.

Sah es bisweilen so aus, als könnte Huning konditionell nicht mehr mithalten, so belehrte der „Oldie“ seinen jungen Konkurrenten nach 0:3 und dem folgenden Ausgleich im zweiten Satz eines besseren. Entscheidend sicher, dass Huning dann beim 4:4 nach 40:15-Führung den Punkt noch abgab. Und als ein präziser Cross-Schlag als Matchball das Spiel beendete, gab es für beide Kontrahenten Applaus des fachkundigen Publikums auf der Anlage am Aprather Weg.

Als Kontrastprogramm zu den reifen Herren dann beim Damen-Finale zwei Teenies: Malin Cubukcu (18) vom TC Moers und Lina Hohnhold (16) vom TC Stadtwald Hilden. Linkshänderin Lina Hohnhold gewann zwar ihr erstes Aufschlagspiel, hatte dann aber zehn Spiele lang dem Angriffswirbel der Moerserin nichts mehr entgegenzusetzen. 4:0 stand es für Cubukcu im zweiten Satz.

Nun rechnete jeder mit einem schnellen Ende und einem langen Warten auf das für 15 Uhr angesetzte Herren-Endspiel. Doch mit dem Regen und dem Umzug in die Halle kam Lina Hohnhold wie Phönix aus der Asche. Sechs Asse und zwischenzeitliche Glanzform bescherten der 16-Jährigen ein 7:5 im zweiten Satz. Aber im dritten Durchgang besann sich Cubukcu wieder auf ihr Power-Spiel und gewann mit dem 6:2 auch die Siegprämie.

Die Prämie sicherte sich bei den Herren der mal lustlos, mal geradezu genial aufschlagende Linkshänder Alexander Caspari (Kölner HTC) mit 6:3 und 7:5 gegen Lars Lotter-Becker (SC Pulheim).