Tennis Tennistalent Stella (9) will für ihren Sport in Wuppertal tatkräftig werben

Wuppertal · Die jüngste Jugendstadtmeisterin ist zum Bezirkstraining eingeladen.

Die jüngste Jugendstadtmeisterin Stella Brockmann spielt mit Begeisterung Tennis.

Foto: Brockmeier

Stella Brockmann möchte zum Tennisspielen begeistern – die erst Neunjährige war die jüngste Siegerin der diesjährigen Wuppertaler Jugendstadtmeisterschaften. „Sie ist kaum noch von der roten Asche wegzubekommen“, freut sich Mutter Monika Brockmann über die Leidenschaft ihrer Tochter. Stella wurde kurzfristig für ihren Aufwand belohnt, möchte aber vor allem helfen, einem aktuellen Trend in der Region gegenzusteuern.

Die Boomzeiten des Tennissports mit Steffi Graf und Boris Becker gehören der Vergangenheit an, immerhin ist der Tennissport laut der Website Statista aber noch der drittbeliebteste Sport in Deutschland im Jahr 2023. Dennoch lässt eine Entwicklung in lokalen Tennisbezirk 4 Bergisch Land aufhorchen. Sowohl bei den diesjährigen Bergischen Meisterschaften und den offenen Wuppertaler Stadtmeisterschaften kam in der offenen Klasse keine weibliche Doppelkonkurrenz zustande. Bei den Bergischen Meisterschaften verzeichneten die Veranstalter von Blau-Weiss Elberfeld einen Teilnahmerekord von über 250 Meldungen, aber die versprochenen Geschenke für die ersten 30 Damenmeldungen mussten wohl nicht alle verteilt werden. Bei den abgeschlossenen Stadtmeisterschaften kamen in der offenen Klasse nur fünf der 15 gemeldeten Damen aus Wuppertal. Um diesen Trend entgegenzuwirken, appelliert Stella an gleichaltrige Mädchen in Wuppertal, doch auch mal den Tennisschläger in die Hand zu nehmen. Wenn sie selbst den gelben Filzkugeln hinterherjagt, ziert ein Lächeln ihr Gesicht, das wir wohl sonst nur von einem aufstrebenden Spanier kennen – Carlos Alcaraz. Diese Begeisterung möchte Stella weitergeben und insbesondere Mädchen ihres Alters mit ihrer Tennisfreude anstecken.

Stella spielt seit einem Jahr regelmäßig Tennis. Drei Mal pro Woche zieht es sie auf die Anlage ihres nahe gelegenen Vereins dem Barmer TC – meistens mit ihrer Schwester Sophia. Diesen Sommer hat sie auch erstmals an den Mannschaftsspielen teilgenommen und verzeichnete im Einzel eine makellose Bilanz. Doch damit nicht genug, denn Stella fing auch an, erste Turniere zu spielen. So belegte sie zum Beispiel bei den Kreismeisterschaften den zweiten Platz und mischte auch bei den anschließenden Bezirksmeisterschaften gut mit. Dann folgte der Stadtmeistertitel als Jahrgangsjüngere bei den U10er Mädchen. Neben dem Wanderpokal, den sie als jüngste Siegerin erhielt, sollte mit der Einladung zur Sichtung des Bezirkstrainings eine weitere Belohnung folgen.

Vor ein paar Wochen war es so weit und die Neunjährige durfte sich unter anderem vor den Augen von Trainer Uwe Pfläging präsentieren. Stella konnte dort den Trainerstab überzeugen und darf jetzt zwei Mal pro Woche nach Hilden oder Langenfeld zum Bezirkstraining kommen. Ab dieser Wintersaison soll Stella zudem von Tennis-Ass und Tennislehrer Matthias Schramm bei Blau-Weiß-Elberfeld im Einzeltraining gecoacht werden.

„Besonders toll zu sehen bei Stella ist ihr Kampfgeist, auch nach verlorenen Punkten immer weiter an sich zu glauben, und der hohe Spaßfaktor“, so Uwe Pfläging. Das gelte es vor allem in jungen Jahren beizubehalten, um sich stetig zu verbessern.