TSV wacht erst nach 0:2 auf
Fußball-Bezirksliga: Ronsdorfer verwandeln 0:2 im Derby gegen Grün-Weiß noch in eine 4:2. ASV, Linde und Union enttäuschen.
TSV Ronsdorf - Grün-Weiß Wuppertal 4:2 (3:2). Als es im Derby zwischen Ronsdorf und Grün-Weiß nach nur 25 Minuten 2:0 für das Tabellenschlusslicht stand, mussten die Zuschauer und die Zebras erst zweimal auf die Anzeigentafel gucken, um es zu glauben. Der Außenseiter wirkte anfangs einfach frischer und entschlossener. Antonio Sardelli schockte die Gastgeber nach nur drei Minuten mit dem Führungstreffer. Selbst die Einladung vom Elfmeter-Punkt nahm der Favorit zunächst nicht an. Denis Levering schoss einen Strafstoß über das Tor.
Erst als das 0:2 durch den schnellen Liwaa Adnan Mohammed fiel (23.), erwachten die Zebras langsam und schalteten, wie von Trainer Daniel Meike lautstark gefordert, einen Gang höher. „Nach dem 0:2 war mein Puls bei 180. Aber ich wusste auch, dass wir es noch schaffen können“, meinte Meike später. Als die Zebras das Tempo verschärften, war die, aufgrund von Personalmangel zusammengewürfelte Vierer-Kette der Grün-Weißen überfordert. Nach nicht einmal zehn Minuten war durch Pascal Homberg und den früh eingewechselten Dogus Colak der Ausgleich für den TSV geschafft. Kurz vor der Halbzeitpause gelang sogar die Führung. Eine Ecke von Levering nickte Dominik Hahn ein.
In der zweiten Halbzeit blieben die Zebras spielbestimmend, ließen allerdings viele Torchancen aus. So sorgte Pascal Homberg erst nach 82 Minuten für die endgültige Entscheidung. Er verwertete einen Pass in die Schnittstelle zwischen den Innenverteidigern. „Wir wollten schneller spielen - das ist uns nicht gelungen. Die Zielstrebigkeit vorm Tor fehlt uns auch. Trotzdem nehmen wir die drei Punkte gerne mit“, zog Trainer Daniel Meike ein geteiltes Fazit. Zumal auch das entscheidende Tor zum 4:2 umstritten gewesen war. Viele Zuschauer hatten den Schützen im Abseits gesehen. „Ein Punkt wäre verdient gewesen. Durch die Abseitstore wurde uns die Chance genommen“, lautete daher das gegensätzliche Fazit von Michael Kempa, dem Sportleiter von Grün-Weiß. chg
SSVg Velbert U 23 - ASV Wuppertal 4:2 (1:1). Nach der Niederlage bei der U 23 der SSVg Velbert war ASV-Trainer Ünsal Bayzit extrem enttäuscht von seiner Mannschaft. „Mit dem 2:2-Ausgleich nach gut 50 Minuten sind die Jungs komplett eingebrochen. Das war eine verdiente Niederlage“, sagte Bayzit. Dabei sah es in Velbert lange nach einem Sieg der Barmer aus. Sie gerieten zwar früh in Rückstand, aber Hasan Cöp glich im Gegenzug aus. Danach hatte der ASV bis zur Pause mehrere Großchancen, unter anderem verschoss Alen Ruzic einen Strafstoß. Als Ferhat Ural kurz nach der Pause die Führung erzielte, sah es trotzdem nach einem Sieg des ASV aus. Aber innerhalb von vier Minuten drehte Velbert das Spiel und ging mit 3:2 in Führung. Von den Barmern kam keine Gegenwehr mehr. „Wenn man bedenkt, dass Velbert nach acht Spielen fünf Tore erzielt hat und heute gegen uns viermal trifft, sagt das einiges aus“, so Bayzit stocksauer. lars
SV Jägerhaus-Linde — Spvg Schonnebeck II 0:1 (0:1). Linde-Trainer Carsten Tracogna war nach der Niederlage sauer. „Ich hatte die Mannschaft darauf eingestellt, dass die Essener bis zum Ende kämpfen werden“, sagte Tracogna. Aber die Warnungen verpufften. Nach einer katastrophalen Leistung war die Niederlage verdient. Erneut gab es nach schwachem Abwehrverhalten einen Strafstoß für den Gegner, den die Spielvereinigung zum Siegtreffer nutzte. „Wir haben dann nach der Pause zwar 45 Minuten auf ein Tor gespielt, es fehlte aber die Einstellung, die nötig gewesen wäre, um Tore zu erzielen“, schimpfte Tracogna. Mit einem Sieg hätten sich die Linder weiter nach oben absetzen können, so bleibt es bei nur sechs Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone. lars
TSV Union — Phönix Essen 0:2 (0:0). Der Aufsteiger spielte eine solide erste Halbzeit, in der die Führung auch durchaus möglich gewesen wäre. Chancen waren da, allerdings wurden auch eine Vielzahl der Angriffe im letzten Drittel zu inkonsequent ausgespielt. „Da konnten wir noch zufrieden sein“, sagte Unions neuer Co-Trainer Christian Duhr.
Nach dem Seitenwechsel fanden die Gäste aus Essen aber immer besser in die Partie und belohnten sich mit der Führung (70.). Kurz vor dem Abpfiff machte Phönix alles klar, verdient war der Erfolg allemal, das sah auch Christian Duhr ein. Er betonte aber, die Stimmung in der Kabine sei nach Abpfiff nicht bedrückt gewesen. „Im Gegenteil, die Jungs sehen die Fehler ein. Damit können wir gut in die neue Woche gehen.“ mkp