Turnen: Barmer TG feiert mit viel Elan

Sport- und Musikschau zum 145-jährigen Bestehen in der Halle an der Adlerbrücke.

Wuppertale. Eindrucksvolle Bilder schon beim Einmarsch der rund 300 Mitwirkenden, die zu zünftiger "Oktoberfest-Musi" das Parkett in der freundlich-hellen Sporthalle an der Adlerbrücke betraten: Die Barmer Turngemeinde von 1863 feierte ihr 145-jähriges Bestehen mit einer fröhlichen und unterhaltsamen Revue.

Die Zuschauer auf der gut gefüllten Tribüne hatten ihre Freude am sportlichen Reigen, der vom BTG-Vorsitzenden Siegfried Meyer (er führt den Verein seit 36 Jahren) humorvoll moderiert wurde. Auffällig war beim Einmarsch, dass die Allerjüngsten, auf Mamas und Papas Armen oder an der Hand geführt, und die reifen Jahrgänge am stärksten vertreten waren.

"Rund hundert Kinder sind bei uns Mitglieder", erklärte Siegfried Meyer stolz. Aber auch das Heer der Altersturner - angeführt vom Fahne schwenkenden Recken Kurt Pannes, 83 Jahre alt und seit 75 Jahren in der BTG, konnte sich sehen lassen. Und allen war anzusehen, dass ihnen die sportliche Bewegung unter Gleichgesinnten ebenso gut tat wie der ständige Gedankenaustausch mit den Sportkameradinnen und -kameraden in der großen Vereinsfamilie, die etwa 600 Mitglieder zählt und neben den sportlichen Aufgaben auch soziale Verpflichtungen vorbildlich erfüllt.

Nach der Begrüßung durch Bezirksbürgermeister Hans Hermann Lücke stand eine gemeinsame Aufwärmgymnastik unter der Leitung von Marion Gräfingholt auf dem Programm. Und danach ging es Schlag auf Schlag: Wobei die Gäste vom MTV Aurich großartige Zeugnisse ihres kunstturnerischen Könnens ablieferten. Rhönradturnen im "Space-Look" vom Vohwinkeler STV, Handball-Demonstrationen der Minis aus der Spielgemeinschaft mit dem TV Friesen, Trainingsprogramm der Ski-Abteilung, Querschnitte aus den Übungen der Abteilung "Sport mit Älteren", Prellball und Rhythmische Sportgymnastik des SV Bayer, der damit eine Wuppertaler Tradition (1975 gab es sogar mit Christiana Rosenberg eine Weltmeisterin aus Wuppertal ) fortsetzt.

Da dies musikalisch angenehm untermalt wurde, hatten die Zuschauer rund dreieinhalb Stunden ihre Freude an den Vorführungen und konnten feststellen, dass die 145 Jahre noch keinen Rost bei einem der ältesten Wuppertaler Vereine angesetzt hatten.