Nach den beiden dramatischen Unentschieden zum Saisonauftakt gegen Willstätt und Hüttenberg war auch beim 33:29 (17:14)-Erfolg bei der HG Oftersheim-Schwetzingen wieder Spannung bis in die Schlussminuten angesagt. Denn entscheidend absetzen konnten sich die Bergischen erst im Endspurt. 27:27 hieß es neun Minuten vor Schluss in einer Partie, in der die "Löwen" von Beginn an vorlegten.

Doch erst als Oftersheims Mathias Heider eine Zeitstrafe kassierte, gelang es den Gästen sich auf 13:10 abzusetzen. Dass ein drei Tore-Vorsprung nur ein dünnes Polster ist, zeigte sich im zweiten Durchgang. Den ersten Angriff der Hausherren parierte der BHC beim Stande von 19:20, doch die Nordbadener witterten nun Morgenluft. Beim Stand von 27:27 (51.) war das Duell in der Nordstadthalle wieder offen.

"Das hatten wir uns selbst eingebrockt. Gleich mehrfach hatten wir die Möglichkeit, uns weiter abzusetzen, waren in diesen Phasen aber nicht konsequent genug", bemängelte BHC-Trainer Raimo Wilde. Cooler müsse sein Team werden, die Konterchancen verwerten und die überhasteten Angriffe abstellen, fordert der Coach, der aber dann in den hektischen Schlussminuten zufrieden war, wie sich seine Schützlinge am eigenen Schopf aus der schwierigen Lage zogen.

"Als es richtig drauf ankam, haben wir das gespielt, was wir uns vorgenommen haben", freute sich Wilde über vier Treffer in Folge innerhalb von vier Minuten. Sie waren spielentscheidend. Auch die dritte Zeitstrafe gegen Henning Quade und ein daraus resultierender Siebenmeter brachten den BHC-Sieg nicht mehr in Gefahr. Auch weil sich "Löwen"-Keeper Mario Huhnstock steigerte und erneut einen wichtigen Siebenmeter parierte.

Mit sieben Treffern war Rechtsaußen Simon Kluge bester BHC-Schütze vor Kreisläufer Sebastian Hinze und Jens Reinarz (je sechs).