TV Beyeröhde brennt ein Torfeuerwerk ab

Nach dem 37:27 im letzten Heimspiel des Jahres gegen Sachsen Zwickau klettern die Handballerinnen auf Rang drei der 2. Liga.

Foto: Anna Schwartz

Vor sieben Monaten rettete sich der BSV Sachsen Zwickau im letzten Saisonspiel in der Buschenburg und feierte den Klassenverbleib überschwänglich. Am Samstag waren es die Beyeröhderinnen, die nach dem Abpfiff ausgelassen im Kreis hüpften, gab es doch einen deutlichen 37:27 (17:12)- Erfolg und damit den höchsten Sieg der bisherigen Saison zu bejubeln. Zwei Punkte, die den TVB zumindest vorübergehend auf den dritten Tabellenplatz in der 2. Handball-Bundesliga hieven.

„Heute bin ich richtig zufrieden“, freute sich Trainer Martin Schwarzwald und lobte vor allem das große Engagement seiner Spielerinnen, die sich von den harten Attacken der ostdeutschen Gäste nicht den Schneid abkaufen ließen und nach dem 7:7 in der Anfangsphase unaufhaltsam davonzogen. Großen Anteil daran hatte Pia Adams, die gegnerische Spielzüge clever durchschaute, erfolgreich intervenierte und eigene Angriffe in Szene setzte. Gerade auf sie hatten sich die Sächsinnen konzentriert und gingen sie robust an. Sie rissen die große Blonde zu Boden, konnten ihren Elan während der 48-minütigen Einsatzzeit jedoch nicht schmälern.

Was die Treffer anging, so war Michaela Janouskova auf Rechtsaußen die anfangs effektivste Spielerin. Unaufhaltsam setzte sie sich durch und ließ der starken Zwickauer Torhüterin Ela Szott kaum Abwehrchancen. In der Anfangsphase vertraute TVB-Coach Schwarzwald gleich vier Neuen, brachte dann für Kapitän Mandy Reinarz die junge Ramona Ruthenbeck ins Spiel. Sie tauschte im Rückraum ständig die Position mit Pia Adams tauschte und sorgte mit zwölf Treffern, davon fünf sicher verwandelte Siebenmeter, für Begeisterung auf den Rängen.

Ein verdientes Lob spendete Schwarzwald allerdings auch Luisa Knippert, die auf Halbrechts vielfach die Initiative ergriff, Gegenspielerinnen geschickt austanzte und wesentliche Beiträge zum TVB-Torfestival lieferte. Auch wenn die weit gereisten Gäste bisweilen verkürzen konnten, gab es nie Zweifel am Erfolg der Beyeröhderinnen, die in den letzten Minuten mit der großartig reagierenden Torfrau Jennifer Weste und Melina Fabisch zwei schon länger bekannte Gesichter präsentierten.

Michelle Stefes durfte ab der 31. Minute ran und sorgte mit ihrem unbändigen Willen auf Linksaußen für den gewohnten Wirbel. „Heute haben wir uns endlich mal für unsere bisher so guten Leistungen belohnt. Vor allem die starke, aufmerksame Deckung war der Grundstein zu unserem Erfolg. In der zweiten Liga mit zehn Toren Unterschied zu gewinnen, ist schon eine tolle Sache“, lautete das erfreute Fazit von Trainer Martin Schwarzwald. Währendessen brachte die Mannschaft ihrer Kreisläuferin Sophia Michailidis ein Geburtstagsständchen. Die hatte einen Treffer erzielt, von den Schiedsrichtern mit einer Zweiminutenstrafe jedoch ein eher zweifelhaftes Geburtstagsgeschenk erhalten.